Womit beschäftigen wir uns?

In den 80er Jahren (also schon lange vor der Dominanz von kommerziellen Computersystemen wie "Microsoft Windows" oder "Apple Mac-OS") hatte Richard Stallmann eine Vision, wie Software beschaffen sein sollte und was sie können sollte und was nicht. Er stellt die vier Freiheiten auf, denen Software genügen sollte - und begann damit, Software, die diesen Grundregeln entsprochen hat, zu sammeln. Bald war eine stattliche Menge an Software aus allen Bereichen zusammen: Anwendungen, Kommandozeilenprogramme, sogar grafische Oberflächen. Er nannte sein "System" GNUEr hatte jetzt schon fast alles zusammen, damit man einen Computer mit komplett freier Software betreiben konnte - einzig fehlte ein Unterbau ("Kernel"), der die Hardware der Geräte ansprechen konnte, neue Hardware einbinden (Stichwort "Gerätetreiber") - eben die Basis. Die fand er in Form von Linux. Zusammen mit diesem Kernel begann der Siegeszug freier Software. Ihr eigentlich korrekter Name lautet daher GNU/LINUX. Denn erst beides zusammen ist das, was viele meinen, wenn sie "Linux" sagen.

Da die vier Freiheiten niemanden ausschließen (auch kommerzielle Anwendung und Veränderung nicht), gibt es einige Versuche in diese Richtung - darunter auch sehr erfolgreiche. Einer davon ist Ubuntu. Diese Distribution wurde von einem Unternehmen aus dem freien Debian abgespalten und es wurden (und werden) mehr und mehr zur Freiheit inkompatible Dinge eingebaut. Sicher ist Ubuntu näher an GNU/LINUX dran als Windows oder Mac-OS. Aber es ist vom komplett freien GNU/Linux schon etwas entfernt und der Trend ist wichtig: es entfernt sich weiter...

Die Suletuxe versuchen, die wirklich freie Software "unter die Leute zu bringen". Dies kann nicht gelingen, indem sich Unwissende einfach hinsetzen und zuhören (das ist eine Form des "Konsumierens"). Mit dieser Methode ist es unmöglich, freie Software zu verstehen und besser zu werden. Das kann nur gelingen, wenn man sich bei Treffen interessante Ideen und Gedanken anhört und dann selbst zu Hause aktiv weitermacht, googelt, probiert, lernt. Die Abstufungen liegen im "Tiefgang" des Lernens: Wer "nur anwenden" möchte, muss lernen, wie er die Programme bedient, die er benötigt. Wer "alles an Möglichkeiten" aus diesen Programmen rausholen will, wird in Untermenüs, Tricks etc. abtauchen. Und wer zu "seinem" Lieblingsprogramm neue Features hinzufügen will - der wird sich den Quellcode ("Source") ansehen und selbst programmieren oder die Anwendung aus dem aktuellen Quellcode der Entwickler selbst kompilieren und installieren. Um das Lernen herum kommt man nicht - es ist "der Preis der Freiheit". Im Gegenzug erhält man außer der Freiheit auch noch jede Menge Wissen, kann nun *wirklich* mitreden und über die zahllosen Äußerungen von "Computerfachleuten" fortan sehr viel mehr schmunzeln als der unwissende Computeranwender. Dem kann man alles servieren - er hat sich durch glitzernde Werbeaussagen ("alles geht automatisch" - "man muss nichts von Computern verstehen, um sie zu benutzen" etc.) der Fähigkeit berauben lassen, Computerdinge selbst zu beurteilen. Wenn man sich dann auf den Weg des Lernens begibt begegnen einem zwischendurch Lösungswege, die vielleicht auch andere interessieren. Diese können in unserem WIKI niedergelegt werden. Das WIKI spiegelt also in gewisser Form wieder, was einzelne Suletuxe selbst schon getan haben, womit sie sich beschäftigt haben. Sicher: es erfordert Zeit, dort etwas niederzulegen. Aber man verschwendet sehr viel mehr Zeit an anderen Stellen des Lebens... Wer Fragen hat, braucht nicht bis zum nächsten Treffen zu warten: er kann sie in unserem Forum stellen und bekommt dort zeitnah eine Antwort zu seinem Problem.

Zuguterletzt noch ein einziger Satz, was die Suletuxe nicht tun:

Den Bequemen und Unbeweglichen "alles hinterhertragen". Lernen ist etwas Aktives - und man muss es selbst tun. Da gibt es keine andere Möglichkeit...