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Diskussions- und Newsboard der Linux Interessen Gruppe Suletuxe  |  allgemeine Kategorie  |  Tutorials  |  Thema: aria2c der CLI Downloadmanager « zurück vorwärts »
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   Autor  Thema: aria2c der CLI Downloadmanager  (Gelesen 200 mal)
Sebastian
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aria2c der CLI Downloadmanager
« am: 24. September 2025, 18:39:43 »

Einleitung:

Das Tool aria2c ist ein schlanker, leistungsstarker Download-Manager, der mehrere Protokolle unterstützt – darunter HTTP, FTP, SFTP, Metalink und auch das Torrent-Protokoll. Besonders interessant ist die Option --file-allocation=falloc, die in Kombination mit modernen Dateisystemen wie Btrfs entscheidende Vorteile bringt.

TLDR;
Mit --file-allocation=falloc können Dateien effizient voralloziert werden, was unter Btrfs Fragmentierung reduziert und die Performance steigert. Zudem profitiert man von der Torrent-Unterstützung durch Lastverteilung und höhere Verfügbarkeit.

Hauptteil:

Die Option --file-allocation steuert, wie aria2c Speicherplatz für heruntergeladene Dateien reserviert:

  • none: keine Voralloziierung, Dateien wachsen beim Download
  • prealloc: klassische Preallocation mit Null-Bytes, aber langsam auf Copy-on-Write-Filesystemen
  • falloc: nutzt das Linux-Systemcall posix_fallocate(), um effizient Speicherblöcke zu reservieren


Gerade bei Btrfs, einem Copy-on-Write-Dateisystem, ist --file-allocation=falloc von Vorteil:

  • Vermeidet unnötiges Füllen mit Nullen → weniger Schreiboperationen
  • Reduziert Fragmentierung → schnellere sequentielle Zugriffe
  • Schneller als prealloc, da nur Metadaten reserviert werden


Ein weiterer Pluspunkt von aria2c ist die native Unterstützung des Torrent-Protokolls. Dabei profitieren Anwender von:

  • Verteiltem Download aus mehreren Quellen (Peers) → höhere Geschwindigkeit
  • Ausfallsicherheit, da Dateien auch ohne zentralen Server verfügbar sind
  • Effiziente Bandbreitennutzung durch paralleles Laden einzelner Dateifragmente


Beispiele:

Einfacher Download mit effizienter Preallocation auf Btrfs:
Code:

aria2c --file-allocation=falloc https://example.org/datei.iso


Torrent-Download:
Code:

aria2c --file-allocation=falloc https://example.org/datei.torrent


Oder mit Magnet-Link:
Code:

aria2c --file-allocation=falloc "magnet:?xt=urn:btih:HASHWERT"

Fazit:

Die Kombination aus --file-allocation=falloc und Btrfs sorgt für schnelle, fragmentationsarme Downloads. Gleichzeitig erlaubt die Torrent-Unterstützung, Dateien dezentral, zuverlässig und oft deutlich schneller zu beziehen. Wer viele große Dateien auf Btrfs lädt, sollte daher auf diese Option setzen.

Quellenangabe:

Gespeichert

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Andreas
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Linux von Innen

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Re:aria2c der CLI Downloadmanager
« Antwort #1 am: 25. September 2025, 05:35:52 »

Du hast wieder mal ein Klasse Tool gefunden - danke für den Beitrag Sebastian!

LG
Andreas
Gespeichert

Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es teilen, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch mit eigenem Einsatz anzunehmen.


Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.


Ohne IT-Kompetenz ist man heutzutage ein willkommenes Opfer und Spielball anderer, egal, welches System oder Gerät man nutzt. Nur Wissen schützt vor Schaden!
Sebastian
YaBB God
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Re:aria2c der CLI Downloadmanager
« Antwort #2 am: 26. September 2025, 17:43:41 »

Danke Andreas, wenigstens einer der solche Beiträge Hilfreich findet. 

Der interessierte Leser wird vielleicht auch bemerkt haben, dass die Allocation der Datei im Vorfeld nicht nur bei Btrfs funktioniert, sondern auch mit ext4. Auch bei ext4 bringt die Vorbelegung ebenfalls Vorteile wie eine geringere Fragmentierung und stabilere Performance.

Zudem kann man häufig benutzte Kommandozeilen-Optionen wie die „--file-allocation=falloc“-Option von aria2 auch in die Konfigurationsdatei $XDG_CONFIG_HOME/aria2/aria2.conf ohne die beiden „--“ ablegen. Das erspart wiederholtes Tippen auf der Kommandozeile und macht die Nutzung deutlich komfortabler.

So sieht zum Beispiel eine mögliche Konfiguration aus:

Code:
 
# Basic Options
continue
dir=${HOME}/Downloads/aria2
file-allocation=falloc
input-file=${HOME}/Downloads/aria2/input.conf

# HTTP/FTP/SFTP Options
max-connection-per-server=5
retry-wait=5

#torrent
max-overall-upload-limit=1M
seed-ratio=1.0
seed-time=0
 

Zu beachten ist dabei, dass die „${HOME}“-Variable nicht von der Shell interpretiert wird, sondern von aria2 selbst. Außerdem wird diese Syntax nur bei bestimmten Optionen unterstützt. Welche das genau sind, entnimmt bitte dem Handbuch.

Zudem bieten viele Linux-Distributionen beim Download ihrer ISO auch Checksummen an, um zu verifizieren, dass der Download korrekt funktioniert hat. Falls man kein Torrent benutzt (da wird diese Prüfung prinzipbedingt immer durchgeführt), kann man mit aria2 auch bei HTTP- oder FTP-Downloads eine Checksumme hinterlegen. Dafür setzt man die Download-URI in eine Input-Datei, ergänzt um die passende Checksumme.

Beispiel:
Code:

https://fastly-cdn.system-rescue.org/releases/12.02/systemrescue-12.02-amd64.iso
  checksum=sha-512=c8f96d8346b514a9b9b5837cdeaa033e5c13472905ca4568236b503307043ed38f0c4f2a2ef4ed21456e16d05c5f09a22decfcc0e64aeddbb10b864007461e35


Dabei gibt man in einer Zeile mehrere URI-Adressen zu einer Datei die man herunterladen möchte getrennt durch TAB an. In den Zeilen darunter folgen Optionen, die mit einem Leerzeichen eingeleitet werden. So kann man direkt darunter die „checksum“-Option mit dem Algorithmus und der auf der Webseite angegebenen Prüfsumme setzen. Damit erledigt man den Download und die Prüfung in einem einzigen Arbeitsschritt.

LG
Sebastian
« Letzte Änderung: 26. September 2025, 17:59:20 von Sebastian » Gespeichert

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