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Thema: Haftung für Software Bugs kommt (Gelesen 473 mal)
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Andreas
Administrator
    
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Einträge: 1474

Linux von Innen
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Re:Haftung für Software Bugs kommt
« Antwort #1 am: 28. November 2024, 14:34:44 »
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Ich finde dies Thema hochinteressant. Es könnte die Kluft zwischen denen, die "nur konsumieren" und denen, die wissen was sie tun (die auch selbst Software kompilieren können) noch größer werden lassen. Es bedeutet nämlich, wenn fertig gebaute Software für die "Konsumenten" freundlicherweise bereitgestellt wird, dann haftet man. Wer wird denn das tun? Ich würde es auf jeden Fall nicht tun! Sollen die, die immer sagen "ich bin doch nur Nutzer" (würde aber gerne die Vorteile freier Open-Source-Software haben) selbst sehen, wie sie an die Software kommen!
Auf der anderen Seite würde mich interessieren, wie in diesem Zusammenhang Repository-Mirror der Linux-Distributionen eingestuft werden. Wenn die auch unter die Produkthaftung fallen, ist das das de Facto AUS für alle Linux-Distris. Klar könnte man sich alles selbst bauen, aber der Zeitaufwand wäre gigantisch und man käme nicht hinterher mit dem Bauen...
LG Andreas
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Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es teilen, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch mit eigenem Einsatz anzunehmen.
Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.
Ohne IT-Kompetenz ist man heutzutage ein willkommenes Opfer und Spielball anderer, egal, welches System oder Gerät man nutzt. Nur Wissen schützt vor Schaden!
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Sebastian
YaBB God
    
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Einträge: 663

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Re:Haftung für Software Bugs kommt
« Antwort #2 am: 28. November 2024, 16:21:26 »
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Auf der anderen Seite würde mich interessieren, wie in diesem Zusammenhang Repository-Mirror der Linux-Distributionen eingestuft werden. Wenn die auch unter die Produkthaftung fallen, ist das das de Facto AUS für alle Linux-Distris. Klar könnte man sich alles selbst bauen, aber der Zeitaufwand wäre gigantisch und man käme nicht hinterher mit dem Bauen...
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Sehe ich auch so! genau die Frage hatte ich mir auch gestellt. Dann wäre man bei https://www.linuxfromscratch.org/ angekommen.
Auf jeden fall ist es gut das jetzt auch die Paketquellen unter einer Lizenz gestellt worden.
https://archlinux.org/news/providing-a-license-for-package-sources/
Vielleicht hat man da auch schon vorgedacht.
Es ist ja noch ein wenig Zeit, bis dies umgesetzt wird und die ersten Urteile kommen werden. Man sollte auf jeden fall das Thema weiter verfolgen.
Edit:
Vor allem intressiert mich die Verantwortungskette. Wenn der Entwickler/Betreiber etc. nicht ausfindig gemacht werden kann oder im nicht EU Ausland sitzt. Geht die Verantwortung dann runter bis zu dem Vertriebler der Software? Wird man dann auf einmal in die Haftung genommen wenn man eine Dienstleistung (Installation einer Linux Distro z.B.) anbietet? Wenn der Verantwortliche Code Autor nicht greifbar ist?
Das wird noch sehr interessant werden...
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« Letzte Änderung: 28. November 2024, 16:28:10 von Sebastian » |
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Andreas
Administrator
    
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Einträge: 1474

Linux von Innen
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Re:Haftung für Software Bugs kommt
« Antwort #3 am: 28. November 2024, 17:05:44 »
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Ich sag ja. Der Abstand zwischen denen, die sich rechtzeitig um Wissen und Fähigkeiten bemüht haben und denen, denen alles hinterhergetragen werden muss wird damit nahezu unüberbrückbar.
LG Andreas
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Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es teilen, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch mit eigenem Einsatz anzunehmen.
Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.
Ohne IT-Kompetenz ist man heutzutage ein willkommenes Opfer und Spielball anderer, egal, welches System oder Gerät man nutzt. Nur Wissen schützt vor Schaden!
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Sebastian
YaBB God
    
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Einträge: 663

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Re:Haftung für Software Bugs kommt
« Antwort #4 am: 29. November 2024, 08:35:35 »
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Ich hoffe nur nicht, das dies die Techgiganten noch weiter stärken wird. Denn die Großen Software Firmen haben ihren Sitz nicht in der EU und denen kann das dann wiederum egal sein wenn der Vertriebler Haftbar gemacht wird.
Zudem denke ich die werden sich dann alle in ihren AGBs absichern, das diese für eventuell entstehenden schaden keine Haftung übernehmen. Die können sich das Personal für Rechtsfragen nähmlich leisten. Treffen wird es warscheinlich eher die kleinen Entwickler und die Communitys die solche art von Sachen nicht auf dem Schirm haben. Und die dann umbewusst in die Haftung genommen werden.
Ich male mir jetzt schon aus wie das auch werden könnte. Bei Herstellern von 3D Drucker die oftmals eine Plattform für ihre Kunden anbieten wo diese ihre Vorlagen zu verfügung stellen können.
Wenn ich mir nun also eine 3D Druck vorlage von der Hersteller Plattform X herunterlade, dessen ein Kunde vom selben Hersteller da zu verfügung gestellt hat. Und mein 3D Drucker nimmt durch den Druck dieser Vorlage schaden. Kann ich dann Schadensersatz von dem anderen Kunden verlangen? Obwohl dieser nur netterweise sein Bauplan der Allgemeinheit zu verfügung gestellen wollte, und keine Ahnung von solchen Vorschriften hat?
Wenn ja, dann werden auch diese Gefälligkeiten zurückgehen. Da würde ich dann glat sagen, entwerfe/baue dir dein Zeug selbst. Und falls du es nicht kannst, dann bezahle jemanden dafür, der dir das fertig macht und für das Haftungsrisiko eine Entlohnung bekommt.
LG Sebastian
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