Sebastian
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KDE Plasma 6.8 nur noch mit Wayland-Sitzung
« am: 28. November 2025, 14:39:43 »
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Einleitung:
Mit der Ankündigung, dass KDE Plasma ab Version 6.8 nur noch eine Wayland-Sitzung anbietet, steht erneut ein paradigmatischer Wechsel in der Linux-Desktopwelt bevor. Für viele Nutzer bedeutet das: X11 als native Sitzung fällt weg; die bisherige Kompatibilität läuft künftig über XWayland.
TLDR; KDE Plasma 6.8 (voraussichtlich 2026/2027) wird Wayland-only — X11-Sitzung entfällt, X11-Apps laufen über XWayland weiter.
Hauptteil:
Die Entwickler hinter KDE geben als Grund für den Verzicht auf die X11-Sitzung an, dass die parallele Pflege von X11 und Wayland den Entwicklungsaufwand unnötig erhöhe und Innovationen – etwa Verbesserungen bei Performance, Sicherheit und neuen Features – behindere.
Wesentliche Punkte der Umstellung:
- Die Plasma-X11-Sitzung wird mit Version 6.8 komplett entfallen.
- X11-Anwendungen bleiben nutzbar — über XWayland als Kompatibilitätsschicht.
- Für Distributionen mit Langzeit-Support (LTS), die Plasma in einer älteren Version mit X11 ausliefern, bleibt X11 länger erhalten. Als Beispiel wird AlmaLinux 9 genannt.
- Die Entwickler planen, Plasma-6.7 mit Bugfixes zu versorgen — der finale Drop von X11 erfolgt voraussichtlich Anfang 2027.
Aus Sicht eines technisch versierten Nutzers lohnt eine Bewertung folgender Aspekte:
- Kompatibilität älterer Anwendungen: Solange XWayland zuverlässig funktioniert, besteht kaum ein unmittelbarer Nachteil.
- Performance, Sicherheit & Modernisierung: Wayland bietet Vorteile bei modernen Grafik- und Eingabeszenarien; der Übergang kann langfristig einen saubereren, effizienteren Desktop bedeuten.
- Langfristige Planbarkeit: Wer X11 zwingend benötigt, sollte jetzt entweder eine LTS-Distribution wählen oder alternative Desktop-Umgebungen bzw. Workflows planen.
Beispiele:
- Ein Nutzer setzt auf eine nicht-Wayland-angepasste Qt- oder GTK-App unter Plasma — diese läuft nach der Umstellung weiterhin via XWayland.
- Eine Distribution mit LTS-Zyklus und Plasma-Version < 6.8 bleibt für (hoffentlich) mehrere Jahre zuverlässig nutzbar — etwa für produktive oder konservative Setups.
- Neue Installationen, bei denen Wayland bereits Standard ist (oft bei aktuellen Distros), profitieren direkt von besserer Wayland-Integration.
Fazit:
Der Schritt von KDE Plasma zu Wayland-only ist konsequent und passt zur generellen Entwicklung im Linux-Desktop-Umfeld. Für viele Nutzer bedeutet er zunächst wenig Änderung — X11-Programme laufen weiter, und Wayland ist ohnehin bei vielen Standard. Gleichzeitig ist der Schritt ein Signal für ein langfristiger planbares, moderneres System. Für Anwender mit X11-abhängigen Workflows ist jetzt der Zeitpunkt, Alternativen zu prüfen oder auf LTS-Distributionen zu setzen.
Quellenangabe:
LG Sebastian
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| « Letzte Änderung: 29. November 2025, 08:02:04 von Andreas » |
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