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   Autor  Thema: SquashFS Tools 4.7.3 bis zu 1500x schneller und mit stdout Support  (Gelesen 229 mal)
Sebastian
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SquashFS Tools 4.7.3 bis zu 1500x schneller und mit stdout Support
« am: 09. November 2025, 07:12:03 »

Einleitung:
Mit der Veröffentlichung von SquashFS Tools 4.7.3 hat sich einiges getan. Neben massiven Performance-Optimierungen bringt die neue Version auch praktische Erweiterungen für moderne Workflows mit. Besonders interessant ist die Möglichkeit, ein komplettes SquashFS-Dateisystem direkt an STDOUT zu streamen – also ohne temporäre Datei.

TLDR;
SquashFS 4.7.3 steigert die Leistung beim Lesen von Sparse Files um bis zu den Faktor 1500 und erlaubt nun, Dateisysteme direkt in eine Pipeline zu schreiben. Die Streaming-Funktion hat jedoch Einschränkungen und erfordert bei Bedarf eine Nachbearbeitung mit -fix.

Hauptteil:
SquashFS Tools 4.7.3 bringt eine deutliche Beschleunigung bei der Verarbeitung von Sparse Files. Durch die optimierte Nutzung der SEEK_DATA-Operation kann das Dateisystem Löcher in Dateien effizient überspringen. Dadurch ergibt sich je nach Struktur der Daten ein Leistungszuwachs von bis zu 240×. Wenn mehrere Datenblöcke als zusammenhängende Sparse-Bereiche erkannt werden, erhöht sich der Effekt auf bis zu 1500× im Vergleich zu früheren Versionen.

Neben diesen Optimierungen wurde auch die Funktionalität von mksquashfs erweitert. Das Tool kann nun Dateisysteme direkt an STDOUT streamen. Das ist vor allem in automatisierten oder speichersparenden Szenarien nützlich, beispielsweise für Backups oder Systemabbilder, die direkt über eine Pipeline übertragen werden sollen.

Einige technische Einschränkungen sind jedoch zu beachten:

  • Beim Streamen ist keine Duplikaterkennung möglich.
  • Der Superblock (Header) wird am Ende des Dateisystems geschrieben.
  • Solche Abbilder können daher nicht direkt vom Kernel gemountet werden.
  • unsquashfs kann diese Streams jedoch problemlos lesen.


Wer das gestreamte Abbild später mounten möchte, kann dies mit der neuen -fix-Option korrigieren. Sie verschiebt den Header an den Anfang der Datei und macht das Dateisystem wieder kernelkompatibel.

Beispiele:
Ein praktisches Beispiel für das neue Streaming-Feature:
Code:

# SquashFS-Dateisystem direkt nach STDOUT streamen und über ssh auf einem anderen Computer Speichern
mksquashfs directory - -stream | ssh phillip@192.168.178.1 dd of=image.sqfs

# Header nach vorn verschieben, um das Image mountbar zu machen
mksquashfs -fix image.sqfs

Fazit:
SquashFS Tools 4.7.3 zeigt, dass selbst ein ausgereiftes Dateisystem noch deutlich optimiert werden kann. Die Leistungssteigerung bei Sparse Files ist beeindruckend, und die neue Streaming-Funktion eröffnet flexible Anwendungsmöglichkeiten für fortgeschrittene Workflows.

Für meine Zwecke in der Langzeitarchivierung bleibt SquashFS weiterhin das bevorzugte Format. Die starke Kompression, eingebaute Deduplication und sequentielle Durchsuchbarkeit machen es klassischen Archivformaten wie tar, zip oder 7z weiterhin überlegen – vor allem, wenn es um Effizienz und Nachhaltigkeit geht.

Quellenangabe:


LG
Sebastian
Gespeichert

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