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Diskussions- und Newsboard der Linux Interessen Gruppe Suletuxe  |  allgemeine Kategorie  |  Welches Linux-Programm verwende ich anstelle von xyz (Windows)?  |  Thema: Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt? « zurück vorwärts »
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   Autor  Thema: Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?  (Gelesen 4461 mal)
Chris
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Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« am: 17. Mai 2016, 16:53:22 »

Zitat:
Linux verliert seine Daseinsberechtigung, da Windows 10 kostenlos ist. Denn das war immer das Argument für Linux.
So oder so ähnlich lautete die Aussage eines Nutzers in einem Forum nachdem bekannt wurde, dass Windows 10 kostenlos sein würde.
Wer sich mit der IT auskennt, der weiß, dass das so nicht stimmt. In diesem Beitrag möchte ich diese Halbwahrheit aufklären.

Windows 10 ist nicht kostenlos!
Das Windows 10 kostenlos ist, ist ein weit verbreiteter Irrglaube.
Tatsächlich hat Microsoft ein kostenloses Upgrade von einigen Windows Versionen zur Verfügung gestellt.
Andere Windows Versionen (wie z.B. die "Professional" Editionen) sind davon ausgenommen.
Nutzer dieser Editionen müssen sich eine Lizẹnz für Windows 10 kaufen.
Auch wer vorher noch kein Windows sein eigen nennt, muss sich eine Lizenz für Windows 10 kaufen.
Von kostenlos kann also nicht die Rede sein.

Tatsächlich sind einigen unserer Kunden durch das vermeindlich kostenlose Upgrade Kosten entstanden.
Denn einige Hardware war nicht mit Windows 10 kompatibel. Durch eine Änderung in den Update-Einstellungen von Windows, wurde Windows 10 jedoch vermehrt "ungefragt" installiert. Viele Kunden kamen daher zu uns und ließen uns ein kostenpflichtiges Downgrade durchführen.

Windows 7 und Windows 8(.1) werden nicht ewig unterstützt
Wie man der offiziellen Microsoft Seite entnehmen kann, hat der Konzern aus Redmond nicht vor, Vorgängerversionen von Windows dauerhaft zu unterstützen.
  • der grundlegende Support für Windows Vista sind seit 10.04.2012 nicht mehr verfügbar und ab dem 11.04.2017 gar keine Updates mehr
  • der grundlegende Support für Windows 7 ist bereits am 13.01.2015 ausgelaufen. Und ab 14.01.2020 wird Windows 7 das gleiche Schicksal wie seine Vorgänger ereilen.
  • Lediglich Windows 8 bzw. 8.1 haben noch bis zum 09.01.2018 richtigen Support. Doch auch hier ist Micrsoft bemüht, Nutzer auf Windows 10 zu bekommen (siehe weiter oben).

Linux ist nicht immer "kostenlos"
Das Linux in jeder Ausführung kostenlos ist, ist ebenfalls ein Irrglaube. Red Hat bietet seine Linux Distribution "Red Hat Enterprise Linux Server" für 799 US Dollar an - pro Jahr. Das kostet mehr als Windows 10 und ist auch nur auf ein Jahr beschränkt.
Auch der professionelle Support von Ubuntu (Ubuntu Advantage) kostet mit 150 US Dollar pro Jahr deutlich mehr als "kostenlos".
Und auch Anwendungen für Linux sind keinesfalls alle kostenlos. So kostet z.B. die Videobearbeitungssoftware Lightworks Pro im Jahr knapp 135 Euro. Trotzdem bleibt, dass 99,9% aller Anwendungen für Linux lizenzkostenfrei sind und Linux selbst es ebenfalls ist.

Doch auch sonst ist Linux alles andere als "kostenlos". Die Umschulung von Personal oder von einem selbst kostet mindestens ein wenig Zeit und kann darüber hinaus direkt in den Geldbeutel gehen.

Gut, dass wir bei der Sulinger Linux User Group (Suletuxe.de) helfen und Alternativen anbieten, wo wir nur können. Natürlich kostenfrei.

Suletuxe empfiehlt Linux
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass wir mehr Arbeit und Probleme mit Windows hatten als mit Linux.
Es läuft stabiler und ist schon lange nicht mehr nur etwas für "Nerds" bzw. "Computerfreaks". Wer möchte, kann unverbindlich an einem Treffen der Sulingen Linux User Group in Schwaförden teilnehmen.
Wir stehen gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.

... und noch viel mehr
Dieser Beitrag deckt natürlich nicht alle Gründe für Linux dar. Dafür gibt es zuviele davon.
Wer sich einen genaueren Überblick verschaffen möchte oder einfach Fragen hat, kann sie hier im Forum stellen und/oder an einem Treffen der Suletuxe teilnehmen. Wie schon mehrfach erwähnt, sind wir gerne bereit offene Fragen zu beantworten.

~Chris
« Letzte Änderung: 18. Mai 2016, 10:11:18 von Andreas » Gespeichert

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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #1 am: 09. Dezember 2016, 16:26:03 »

Hallo Chris,

noch ein paar Argumente für Linux:

http://www.whylinuxisbetter.net/index_de.php?lang=de

und eine Screenshot-Tour die zeigt, welche Möglichkeiten (Programme) in Linux (hier Ubuntu) schlummern:

http://www.whylinuxisbetter.net/switch/try/oneday/index_de.php

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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #2 am: 13. Dezember 2016, 18:40:17 »

Ich liebe Linux. Ich verwende es und habe auch nicht vor, wieder zurück zu rudern. Tatsächlich versuche ich derzeit meinen Chef davon zu überzeugen, meinen PC mit Linux anstelle von Windows auszurüsten.

Aber ich muss gestehen, dass ich die Seite "Why Linux is better" eher als negativ Beispiel nehmen würde. Denn Vieles ist stark veraltet oder stimmt einfach nicht. Vor allem was den Blick auf Windows angeht.(*)
Vor allem der Blick auf Ubuntu ist ... vielleicht eher suboptimal. Denn die Unity Desktopoberfläche ist in nicht gerade das was ich intuitiv nennen würde. Und schon gar nicht für jene die gerade von Windows umsteigen wollen.

* = Ich kann ganze Seiten schreiben was die Seite angeht. Sie versucht nicht objektiv, sondern sehr subjektiv zu sein. Wenn jemand nach objektiven Antworten sucht, wird er dort ziemlich enttäuscht.
Auf Wunsch kann ich ja mal veröffentlichen, was da so alles nicht stimmt. ;-)
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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #3 am: 16. Dezember 2016, 09:30:22 »

Es wäre schön, wenn wir mal auf Basis der genannten Seite zusammenstellen / modifizieren, wo denn nun tatsächlich die Stärken der beiden Systeme sind.

"Objektivität" ist übrigens auch abhängig vom jeweiligen Betrachtungswinkel. Ich bezweifle, dass es bei so einem Vergleich echte Objektivität gibt.

So wirst Du viele Windows-Nutzer finden, die sagen, es gäbe keine reale Gefahr durch Viren bei Windows (sie selbst hätten noch nie einen Virus gehabt) und werden Dich darauf hinweisen, dass es Viren für Linux gibt.

Mit "Wahrscheinlichkeiten" kann man auch gut schummeln...


Frage:
Wie wahrscheinlich ist es, dass Du heute auf der Straße einem Dinosaurier begegnest?




Antwort:
50%.
Entweder Du triffst einen oder Du triffst keinen.

Oder kannst Du daran rütteln?


Übrigens möchte ich abrücken davon, dass die Entscheidung für oder gegen Linux/Windows eine rein objektiv abwägbare Sache ist. Es ist sehr wohl auch eine Sache der inneren Grundeinstellung, der Philosophie, und das ist gut und richtig so!

LG
Andreas
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2016, 11:02:20 von Andreas » Gespeichert

Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es weitergeben, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch unter eigenem Einsatz anzunehmen.


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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #4 am: 16. Dezember 2016, 12:59:23 »

Zitat von: Andreas am 16. Dezember 2016, 09:30:22
Es wäre schön, wenn wir mal auf Basis der genannten Seite zusammenstellen / modifizieren, wo denn nun tatsächlich die Stärken der beiden Systeme sind.
Ich bin sofort dabei! Vor allem die Stärken von Linux herauszustellen.

Zitat von: Andreas am 16. Dezember 2016, 09:30:22
"Objektivität" ist übrigens auch abhängig vom jeweiligen Betrachtungswinkel. Ich bezweifle, dass es bei so einem Vergleich echte Objektivität gibt.

So wirst Du viele Windows-Nutzer finden, die sagen, es gäbe keine reale Gefahr durch Viren bei Windows (sie selbst hätten noch nie einen Virus gehabt) und werden Dich darauf hinweisen, dass es Viren für Linux gibt.
Habe ich tatsächlich gesehen. Seine Argumentation fand ich echt interessant ... um nicht zu sagen lustig.

Zitat von: Andreas am 16. Dezember 2016, 09:30:22
Frage:
Wie wahrscheinlich ist es, dass Du heute auf der Straße einem Dinosaurier begegnest?




Antwort:
50%.
Entweder Du triffst einen oder Du triffst keinen.

Oder kannst Du daran rütteln?
Das kann ich tatsächlich. Wahrscheinlichkeit kann man nämlich schön durch Mathe ausdrücken. Und nicht einmal Mathe fürs Studium, sondern recht einfache Mathematik.
Wahrscheinlichkeit in Prozent = (Anzahl an gewünschten Zuständen / Anzahl möglicher Zustände) * 100
Also: Wahrscheinlichkeit das ein Mensch einen Dinosaurier trifft = (Wie viele Dinosaurier gibt es / Wie viele Menschen gibt es) * 100 = (0 / 7.391.068.000) * 100 = 0
Ergo: Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendein Mensch einen Dinosaurier trifft ist 0. Und eine Wahrscheinlichkeit von 0 ist "unmöglich". ;-)

Übrigens: Die Wahrscheinlichkeit sich auf Linux einen Virus einzufangen ist - im Vergleich zu Windows - verschwindent gering. Genaue Zahlen hab ich nicht. Aber selbst wenn man nur grobe Zahlen nimmt, wird das schon offensichtlich.

So, genug der Klugscheißerei ...


Zitat von: Andreas am 16. Dezember 2016, 09:30:22
Übrigens möchte ich abrücken davon, dass die Entscheidung für oder gegen Linux/Windows eine rein objektiv abwägbare Sache ist. Es ist sehr wohl auch eine Sache der inneren Grundeinstellung, der Philosophie, und das ist gut und richtig so!
Du hast natürlich völlig recht. Aber eine Seite wie "Warum Linux besser ist" sollte subjektive Sichtweisen nicht als "Fakten" darstellen. Das ist irreführend und wenig vertrauenserweckend. Das hilft der Linux Gemeinde meiner Meinung nach nicht wirklich.

Ich denke, ich spreche für alle überzeugten Linux User wenn ich sage: Linux scheut keinen direkten Vergleich mit anderen Betriebssystemen und muss sich nicht mit falschen Federn hübscher machen als es eh schon ist.

Oder?

Schönen Gruß
Chris
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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #5 am: 16. Dezember 2016, 13:12:32 »

Nein - muss es nicht.

Aber auch sogenannte "Bauchgründe" sollten erwähnt werden können. Die meisten Menschen können der technischen Diskussion aufgrund fehlenden Fachwissens nicht vollständig folgen - für sie sind daher selbst objektiv "bewiesene" Tatsachen eine Glaubensfrage...

Bei der Sache mit dem Dinosaurier hast Du Dich dazu verleiten lassen, eine von Dir gemachte Annahme als Tatsache darzustellen 

Wieviele Menschen es gibt, wissen wir in erster Näherung. Ob es nicht irgendwo doch noch Dinosaurier gibt, wissen wir nicht.

Wissenschaft / Entwicklung ist AUCH eine Glaubenssache!

Unsere moderne Wissenschaft geht mit ihren Annahmen / Modellen zu leichtfertig um, lässt keine Zweifel zu, gibt sich als allwissend aus. Der "gesunde Zweifel" fehlt in vielen Dingen und legt allen andersdenkenden Scheuklappen an.

Zuerst vermuten wir etwas - vage.
Die Vermutung bekommt Indizien als Unterstützung --> sie verfestigt sich und als Folge "glauben" wir daran
Zu guter Letzt treibt uns dieser Glaube an, es zu beweisen / zu realisieren etc.

Nur wer in der Lage ist, (an) etwas zu glauben, kann sich auch weiterentwickeln 

Ich würde es gut finden, wenn wir die oben genannte Seite mit ihren zahlreichen Punkten analysieren und korrigieren...

LG
Andreas
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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #6 am: 18. Dezember 2016, 17:06:40 »

Zitat von: Andreas am 16. Dezember 2016, 13:12:32
Bei der Sache mit dem Dinosaurier hast Du Dich dazu verleiten lassen, eine von Dir gemachte Annahme als Tatsache darzustellen 

Wieviele Menschen es gibt, wissen wir in erster Näherung. Ob es nicht irgendwo doch noch Dinosaurier gibt, wissen wir nicht.

Wissenschaft / Entwicklung ist AUCH eine Glaubenssache!
Mal davon abgesehen, dass Wissenschaft so ziemlich keine Glaubenssache ist (Theorien / Thesen müssen schon bewiesen werden, im Gegensatz zu dem was Religionen da abziehen ...), muss ich dir in einem Punkt Recht geben. Die Dinosaurier gibt es noch!
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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #7 am: 06. März 2017, 12:42:36 »

Schade, die Diskussion ist ein wenig ins Stocken geraten. Ich hätte mir doch ein wenig mehr konkrete Gründe pro Linux gewünscht, wenn wir Neugierige für das für mich ohne jeglichen Zweifel insgesamt bessere Betriebssystem Linux begeistern wollen. Ich werde mit nachfolgendem Beispiel versuchen, die Diskussion pro und contra Linux bzw. Windows fortzusetzen:

Vorweg: Es ist mir natürlich bewußt, das ein Tablet z.Zt. noch keine gute Plattform für Linux darstellt und deshalb der nachfolgende Vergleich etwas hinkt. Im Grundsatz jedoch trifft mein Frust über Windows 10 etc. auch auf Desktop und Laptop zu.

Nachdem ich gestern das widerspenstige Windows 10 auf meinem Tablet (oder das widerspenstige Tablet mit Windows 10??) nach dem 2. Versuch upgedatet bekommen habe und dazu mehr als 2 Stunden benötigte, war der Frust über die Windows-Update-Orgie mit Downloaden, "Schalten Sie den PC nicht aus", herunterfahren, neu starten, konfigurieren und warten, warten... mal wieder ziemlich groß - und ob es neue Versionen meiner installierten Anwendungen gibt, wußte ich anschließend auch noch nicht.
Da lobe ich mir die Aktualisierungsverwaltung von Linux. Sie zeigt an, wenn eine
Aktualisierung ansteht. Der Vorgang kann dann jederzeit angestoßen werden und wird durchgeführt, ohne die laufenden Arbeiten zu behindern. Und das große Plus: Neben dem Betriebssystem werden auch alle Anwendungen mit Updates versehen (außer man hat händisch Anwendungen installiert, die nicht aus den Paketquellen stammen). Es ist je nach Distribution zwar nicht immer die neueste Version eines Programms vorinstalliert, aber wenn man diese benötigen sollte, dann läßt sich diese von der Internetseite des oder der Macher des Programms herunterladen und manuell installieren.
Im Gegensatz dazu macht Windows garnichts. Dort muß man Detektiv spielen und selbst ermitteln, ob es neue Versionen der installierten Anwendungen, die neuerdings als "Apps",  - warum nur solch ein Quatsch?? - , bezeichnet werden, gibt. Man soll ja wegen der Gefahren aus dem Internet immer die neueste Version des Programms auf dem Windows-PC haben und deshalb heißt es: Prüfen, ob es neue Programmversionen gibt, herunterladen, installieren,  evtl. neu konfigurieren und manchmal noch den PC Herunterfahren - dann nicht vergessen laufende Arbeiten zu speichern - und den PC wieder neu starten. Natürlich gibt es auch dafür Programme, die einem einen Teil der Arbeit abnehmen und den PC nach alten Programmversionen durchforsten. Aber, möchte man gläsern werden und fremden Firmen den Inhalt seines PC's anvertrauen? Und wer weiß schon, was bei der Überprüfung sonst noch so ermittelt (oder vielleicht sogar installiert) wird?

Vielleicht hat der ein oder andere Linuxuser ähnliche Praxisbeispiele, die ihn an Linux wesentlich besser gefallen, als an Windows? Ich denke hier auch an Chris, der sich bereit zeigte, "Vor allem die Stärken von Linux herauszustellen" (sh. oben).

Zum Schluß möchte ich Euch noch eine kleine Satire empfehlen:

https://www.tutonaut.de/10-gruende-warum-windows-10-super-ist-und-alle-hater-voll-doof-sind/


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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #8 am: 23. Mai 2017, 08:58:35 »

Hallo heinrich,

die Paketverwaltung ist sowohl Fluch als auch Segen. Ich liebe die Paketverwaltung. Eine zentrale Anlaufstelle für so ziemlich alles, was man im Alltag so benötigt.
Leider gibt es aber immer wieder Fälle, in denen eine neuere oder gar ältere Version erforderlich ist. Hier ist dann schnell schluss mit benutzerfreundlich. Oder schlimmer noch: Programm A benötigt Bibliothek A in Version 1.2, Programm B die gleiche Bibliothek aber in Version 1.5.
Und beide sind nicht kompatibel zu einander.

Das Problem ist aber nicht neu und auch die Community hat reagiert. Daher gibt es Lösungen dies bezüglich. Leider hab ich grad den Namen nicht zur Hand...

Aber um noch einen Vorteil von Linux hervorzuheben:
Einhängepunkte!

Unter Linux kann man verschiedene Systemrelevante Ordner wie z.B. /home auf eine andere Festplatte verlegen. Aber nicht nur das, sondern es lassen sich Festplatten in beliebige Ordner einhängen.
So könnte die Systemplatte (Ordner: / ) eine SSD sein, das Benutzerverzeichnis (Ordner: /home ) auf einer zweiten SSD und die Filme (Ordner: /home/MEIN BENUTZER/Videos) auf einer großen HDD.
Okay, das kann Windows auch. Aber im Gegensatz zu Windows, verliert der Linux Anwender nicht die Möglichkeit, sein System auf dem neuesten Stand zu halten.

Aus der Windows Dokumentation:
Zitat:
By changing the default location of the user profile directories or program data folders to a volume other than the system volume, you cannot service your Windows installation. Any updates, fixes, or service packs cannot be applied to the installation.

Oder für die unter uns, der nicht so gut in englisch sind:
Zitat:
Durch ändern des Standard-Verzeichnisses der Benutzer Profile oder des Programm Ordners auf ein Laufwerk das sich vom Systemlaufwerk unterscheidet, können Sie Ihre Windows Installation nicht mehr warten. Jegliche Updates, Fehlerbehebungen oder Service Packs können nicht auf die Installation angewendet werden.

Das alleine reicht mir eigentlich schon, um bei Linux zu bleiben. 
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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #9 am: 24. Mai 2017, 16:11:55 »

Hallo Chris,

schön, dass Du auch mal vorbeischaust (wenn auch nur im Forum)... Ich hoffe, es geht Dir gut und vielleicht hast Du ja irgendwann auch mal wieder Zeit, mit bei den Treffen dabei zu sein 

Schönen Feiertag
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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #10 am: 26. August 2018, 18:29:26 »

Hallo Suletuxe,
eine weitere "Niederlage" für Linux.
Nachdem die Stadt München aus Linux ausgestiegen ist, steht nun auch der Ausstieg von Niedersachsen bevor.
Hier zu lesen:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Linux-Aus-Niedersachsen-will-knapp-13-000-Rechner-auf-Windows-umstellen-4119380.html
Eine sehr gute und informative ARD-Reportage über das Windows-Monopol ist hier zu finden:
https://www.youtube.com/watch?v=_ZaDuinGf2o
Können oder wollen sich unsere Politiker nicht mit dem Thema Datenschutz beschäftigen und lassen es zu, daß unsere aller Datensicherheit vom US-Konzern Microsoft und damit m.M. dem Zugriff usw. der NSA/der USA ausgeliefert ist? Ist es nicht Horror, wenn sich alle öffentlichen Infrastrukturen quasi in den Händen von Microsoft/der USA befinden? Hier wird ein Machtmonopol seitens Microsoft/der USA aufgebaut, mit dem man das Schicksal vieler Staaten und auch der Wirtschaft in den Staaten nach belieben beeinflussen kann. America first =  in diesem Zusammenhang gruselig - Gegenwehr zwecklos.
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Re:Warum Linux, wenn es Windows 10 gibt?
« Antwort #11 am: 27. August 2018, 14:32:49 »

Ich denke das wird so laufen wie fast überall. Erst wenn der Karren so fest im Dreck steckt dass er selbst mit größten Anstrengungen nicht herausgezogen werden kann wird man reagieren.

Eine wesentliche Argumentation der Windows-Befürworter ist dass es nicht genug Fachleute im Linux Bereich gibt um den Support der Systeme aufrecht zu erhalten. Also wenn Sekretärin xyz beim Support anruft weil sie ihr Programm wieder nicht bedienen kann "weil der Knopf von Libre Office nicht an der gleichen Stelle ist wie der von Microsoft Office".

Wir übertrumpfen uns gegenseitig beim kompletten Verblöden. Sowohl im Umfang als auch in der Anstiegsgeschwindigkeit.

LG
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