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Diskussions- und Newsboard der Linux Interessen Gruppe Suletuxe  |  allgemeine Kategorie  |  Allgemeine Diskussionen  |  Thema: Nachbetrachtung von Themen in unseren Suletuxe-Treffen « zurück vorwärts »
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   Autor  Thema: Nachbetrachtung von Themen in unseren Suletuxe-Treffen  (Gelesen 1864 mal)
heinrich
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Nachbetrachtung von Themen in unseren Suletuxe-Treffen
« am: 29. November 2016, 21:49:29 »

Hallo, liebe Suletuxe,

seit Jahren bin ich begeisterter und sehr zufriedener Nutzer von Linux Ubuntu und danach von Linux Mint, z.Zt. in der KDE-Version. Die Linux-Community mit ihren Wikis, und hier besonders https://ubuntuusers.de und www.linuxmintusers.de, war in dieser Zeit immer wieder ein Anlaufpunkt, wenn Fragen aufgetaucht sind. Und weil die Community ihr Wissen auch mir als normalem Nutzer von Linux kostenlos zur Verfügung stellte, möchte ich auf meine Art mit Beiträgen in unserem Forum dazu beitragen, daß viele User mit Linux zufrieden sind, es als vollwertiges Betriebssystem nutzen können und es für unsere Newbies nicht als ein Buch mit 7 Siegeln erscheint.

Beginnen möchte ich mit einer Nachbetrachtung auf den 29.Oktober, als Andreas uns ein wenig über Datensicherung und hier speziell Sicherung mit rsync erzählt hat. Rsync muß über die Konsole (das Terminal) aufgerufen und bedient werden, was für Anfänger schwierig sein dürfte. Programme mit einer Bedieneroberfläche, wie man es von Windows gewohnt ist, sind wesentlich einfacher in der Handhabung. Infrage kommen in erster Linie die beiden Programme Grsync oder LuckyBackup, bei denen rsync den Unterbau bildet. Auch Unison ist eine Alternative.  Hinweise zur Bedienung der Programme liefern die Webseiten

  https://wiki.ubuntuusers.de/rsync/
  http://www.opbyte.it/grsync/      (leider nur in Englisch)
  https://wiki.ubuntuusers.de/luckyBackup/
  http://www.linuxmintusers.de/index.php?action=wiki;page=Backup

Die Programme sollten nur zur Sicherung der persönlichen Daten verwendet werden. Für ein vollständiges Backup gibt es andere Lösungen. Die Bedienung der Programme ist eigentlich nicht schwierig. Ein paar Hinweise möchte ich trotzdem geben:

1. Bei Linux wird viel mit Rechten gearbeitet. Das möchte ich kurz erläutern (weil wichtig).
  Jeder Ordner und jede Datei von Linux ist mit Rechten ausgestattet. Hierdurch erreicht man, daß Unbefugte nicht auf Ordner, Dateien und Programme zugreifen können, wenn die Rechte dies nicht erlauben. Auch deshalb ist Linux ein sehr sicheres Betriebssystem. Nur der Administrator für das Betriebssystem darf alles. Er kann auf alles zugreifen und kann Rechte auch ändern.
  Exkurs, "Rechte einer Datei einsehen": Mit der rechten Maustaste auf eine Datei klicken > im sich öffnenden Fenster auf Eigenschaften klicken > unter "Berechtigungen" werden die Zugangsberechtigungen (Rechte) aufgeführt. Näheres siehe          https://wiki.ubuntuusers.de/Rechte/
  Wenn der Computer gestartet wird, verlangt Linux in der Regel das Kennwort, wenn man dies bei der Linux-Installation nicht explizit ausgeschlossen hat. Man loggt sich als User/Nutzer des Linux-Systems meistens mit seinem (Vor)namen und seinem Kenn-/Passwort ein. Damit erlangt man das Recht, mit Linux zu Arbeiten. Mehr darf man nicht. Man darf Linux benutzen um im Internet zu Surfen, Mails abzuholen und zu schreiben, mit Libre Office oder einem anderen Schreibprogramm seinen Schriftverkehr zu erledigen, Musik/Internetradio zu hören, Videos zu schauen und so weiter. Kurz, durch die Anmeldung hat man das Recht erlangt, alle installierten (normalen) Programme zu benutzen. Nicht benutzen darf man aber Programme, die in das System von Linux eingreifen. Diese werden vom System geschützt, genauso wie systemrelevante Ordner und Dateien, die zum Funktionieren des Linuxsystems benötigt werden.
  Wenn man trotzdem mit solchen Programmen arbeiten will/muß, z.B. mit der Aktualisierungsverwaltung oder mit der Anwendungsverwaltung um neue Programme zu installieren, kann man dies nur als Administrator. Man wird vom Programm nach dem Administrator-Passwort gefragt oder man meldet sich gleich als Administrator für die Benutzung des Programms an.
  Frage: Was hat das alles mit einer beabsichtigten Sicherung zu tun?
  Antwort: Wenn Dateien/Ordner gesichert werden, müssen auch die (Benutzer-)Rechte übertragen werden, damit beim Zurücksichern die Nutzer auf ihre Dateien/Programme auch wieder zugreifen können bzw. nur Nutzer zugreifen können, die hierfür auch vorgesehen sind. Mit Systemdateien sollte grundsätzlich nur der Administrator arbeiten dürfen. Gehen Rechte verloren, wird es später Probleme geben.
  Etwas anders sieht es aus, wenn man die Sicherung zweckentfremdet und auf die in der Sicherung befindlichen Fotos, Dokumente, Songs usw. von anderer Stelle als anderer Nutzer zugreifen will. Dann ist die Übertragung der Rechte bei der Datensicherung hinderlich. Dies sollte man beachten, wenn man die Optionen für die Sicherungsprogramme einstellt.
  Falls doch mal etwas schiefgelaufen sein sollte, Rechte können relativ leicht vom Administrator geändert/korrigiert werden. Siehe hierzu "Rechte korrigieren" unter      https://wiki.ubuntuusers.de/Homeverzeichnis/
 
 
  Speichermedien wie Festplatten und USB-Sticks werden durch Partitionieren les- und beschreibbar gemacht. Für die Partitionierung gibt es mehrere Dateisysteme. Für Windows sind es die Dateisysteme FAT12, FAT16, FAT32 und NTFS. Für Linux sind es u.a. ext4 (das aktuelle Standarddateisystem für Ubuntu), ext3, btrfs und weitere.
  Da Linux zwar Windows-Dateisysteme lesen und beschreiben aber dort keine Dateirechte speichern kann, ist es wichtig, das Dateisystem des Speicherortes für die Sicherung zu kennen. In der Regel findet man auf externen Festplatten und USB-Sticks ein Windows-Dateisystem vor.
  Dann gibt es 2 Möglichkeiten:
  a) Man packt die zu sichernden Ordner und Dateien in ein Archiv, weil dann die Rechte erhalten bleiben, oder
  b) die für den Normaluser m.M. nach die bessere Möglichkeit, man formatiert die externe Festplatte oder den USB-Stick mit einem Linux-Dateisystem (Empfehlung: mit ext4), bzw. man legt auf der externen Festplatte eine neue Partition mit ext4 an, die man dann nur für die Datensicherungen verwendet.
  Um sich einen Überblick über das Dateisystem auf dem Speichermedium zu verschaffen nimmt man am besten den KDE-Partitionsmanager oder GParted, welche auch zum Partitionieren dienen.
  Hierzu siehe      https://wiki.ubuntuusers.de/Partitionierung/Grundlagen/
 
  Auch eine NAS-Festplatte eignet sich bei Verwendung von rsync als Speicherort. Voraussetzung ist, daß diese vom NAS-Systemprogramm dafür freigegeben wurde. Um das festzustellen, muß man sich mit den Systemeinstellungen des NAS beschäftigen.
 
2. Nachdem nun der Speicherort für die Sicherung feststeht und das Sicherungsprogramm Grsync oder LuckyBackup über die  Anwendungsverwaltung installiert wurde, kann man es aufrufen. Da man nur als User/Nutzer bei Linux angemeldet ist, hat man wegen fehlender Rechte keinen Zugriff auf alle Ordner und Dateien. Die Rechte verschafft man sich aber, in dem man das Sicherungsprogramm als Administrator (= root) startet:
  Durch drücken der Tasten Alt und F2 öffnet sich KRunner. Dort gibt man ein: kdesudo grsync
  (gilt nur für die von uns benutzte KDE-Oberfläche)
  hierzu siehe      https://wiki.ubuntuusers.de/sudo/
  Nach Eingabe des Passwortes öffnet sich Grsync mit deutscher Benutzeroberfläche.
  Nun muß man sich darüber klar werden, was man eigentlich sichern will. Siehe hierzu
     https://wiki.ubuntuusers.de/Datensicherung/
 
  Bei der Eingabe von Quelle und Ziel besteht noch eine kleine Hürde, die erläutert wird, wenn man auf das blauweiße i
neben "Quelle und Ziel" klickt.
  Merke: Wenn der zu sichernde Quellordner nicht mit einem / (= slash oder Schrägstrich) endet, dann wird der Ordner (natürlich mit Dateien und Unterordnern) in das Zielverzeichnis kopiert. Hängt man an den zu sichernden Quellordner aber einen / (slash), dann wird der Inhalt des Quellordners, also nur die sich im Quellordner befindlichen Dateien und Ordner, nicht aber der Ordner selbst, im Zielverzeichnis gesichert.
  Damit es im Zielverzeichnis übersichtlich bleibt und es nicht zu einem Durcheinander kommt, rate ich dazu, für das Zielverzeichnis den Namen des Quellverzeichnisses zu benutzen und beides mit einem / abzuschließen.
  Beispiel:  Quelle = /home/Benutzername/Dokumente/
         Ziel = ......./Benutzername/Dokumente/
Die Standard-, erweiterten und Zusatzoptionen sollte man seinen Wünschen anpassen. (Rechte nicht vergessen!)
Nachdem alles eingestellt ist, u n b e d i n g t  einen  P r o b e l a u f  machen, und zwar rechts oben mit dem weißen i im blauen Kreis! Wenn Fehler auftreten, kann man sie jetzt noch korrigieren.
Wenn viele Fehlermeldungen angezeigt werden, kann es auch daran liegen, daß Grsync nicht als Administrator ausgeführt wird.

Je nach Geschmack kann auch LuckyBackup oder ein anderes Programm für die Sicherung der persönlichen Daten benutzt werden.

Ergänzung:
Sollen für eine Neuinstallation von Linux die installierten Programme "mitgenommen" (= automatisch installiert) werden, erledigt man dies mit zwei Konsolenbefehlen:
  Paketliste erstellen:      dpkg --get-selections > ~/PAKETLISTE.txt
Und nach der Neuinstallation die Datei PAKETLISTE.txt ins neue HOME-Verzeichnis kopieren und dann die
  Paketliste einspielen:      sudo dpkg --set-selections < ~/PAKETLISTE.txt && sudo apt-get dselect-upgrade

Tja, nun ist mein erster Beitrag viel länger als geplant ausgefallen. Vielleicht ist es ein wenig viel für den Anfang. Ich hoffe jedoch, meine Ausführungen geben Anlaß für viele weitere Fragen, die wir dann gemeinsam hier im Forum behandeln können. Wenn sich Fehler eingeschlichen haben sollten, teilt es mir bitte mit, um meine Ausführungen zu korrigieren.
Es würde mich freuen. wenn ich einigen von Euch, oder auch neugierigen Besuchern unserer Webseite, ein wenig helfen konnte. Sollte Euch mein Beitrag gefallen haben - oder auch nicht, so laßt es mich bitte wissen.
Auch ich bin nur ein einfacher User und lerne immer noch dazu.

Heinrich

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