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Diskussions- und Newsboard der Linux Interessen Gruppe Suletuxe  |  allgemeine Kategorie  |  Installation & Einrichtung  |  Thema: Schriftarten und Zuweisung unter Linux « zurück vorwärts »
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   Autor  Thema: Schriftarten und Zuweisung unter Linux  (Gelesen 910 mal)
Sebastian
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Schriftarten und Zuweisung unter Linux
« am: 02. Januar 2023, 18:50:09 »

Hallo Suletuxe,

Ich hatte mir letztens die Schriftart ttf-firacode-nerd mit pacman installiert. Nach der Installation der Schriftart sind auf einmal die Icons in meiner i3bar von meinem I3 Window Manager kleiner geworden. Da ich wusste, dass dies keine richtigen Icons sind, sondern Symbole von einer Schriftart, musste es also etwas mit der Schriftart zu tun gehabt haben.

Da ich mich noch nicht groß mit Schriftarten in Linux beschäftigt hatte, lass ich mir erst mal den Artikel Font configuration durch. Dort habe ich erfahren das für Aufindung von Schriftarten unteranderen freetype2 (https://freetype.org/) zuständig sein kann. Beim weiteren lesen fand ich dann heraus das in dem Pfad /etc/fonts
/conf.d
sich DropIn Config Dateien befinden können.

Beim Betrachten des Inhaltes des Verzeichnisses fiel mir eine Konfigurationsdatei dort besonders ins Auge, die 10-symbols.conf bzw. es war eher ein Link zu einer Konfiguration die eigentliche Datei lag noch mal woanders. In der Datei stand dann folgendes drin:

Code:

<?xml version="1.0"?>
<!DOCTYPE fontconfig SYSTEM "fonts.dtd">

<!--
When a glyph is missing in the current font freetype2 will look into
other installed fonts to see if it's going to find it, but which fonts?
and in which order?

The configuration below aim to declare an ordered list of fonts
to be looked into when a glyph is not found in a specic font

<alias>
  <family>FONT_WITH_A_POSSIBLY_MISSING_GLYPH</family>
  <prefer>
    <family>FIRST_FONT_TO_LOOK_INTO</family>
    <family>SECOND_FONT_TO_LOOK_INTO</family>
    <family>...</family>
  </prefer>
</alias>
-->

<fontconfig>
  <alias>
    <family>PragmataPro</family>
    <prefer>
      <family>Pomodoro</family>
      <family>FontAwesome</family>
      <family>Octicons</family>
      <family>Icomoon</family>
    </prefer>
  </alias>
</fontconfig>

Wie dem Kommentar aus der Datei zu entnehmen ist, kann man hier eine oder mehrere Schriftarten angeben, wo nach alternativen Symbolen gesucht wird, falls die angegebene Schriftarten diese nicht beinhalten. Da ich die System-Konfigurationsdatei nicht verändern wollte, habe ich sie mir in den alternativen priorisierten Suchpfad von freetype2 $XDG_CONFIG_HOME/fontconfig/conf.d/ (siehe auch: XDG Base Directory) in meinem Heimatverzeichnis kopiert und dort angepasst, indem ich die neu installierte Schriftart nach unten in die Liste der bevorzugten Schriftarten gepackt habe. Dadurch wurden die anderen Schriftarten dann wieder priorisiert und die größe der Symbole in meiner i3bar waren wieder wie vorher.

Code:

22 <fontconfig>
23  <alias>
24    <family>Liberation Mono</family>
25    <prefer>
26      <family>Pomodoro</family>
27      <family>FontAwesome</family>
28      <family>Octicons</family>
29      <family>Icomoon</family>
30      <family>FiraCode Nerd Font</family>
31    </prefer>
32  </alias>
33 </fontconfig>

Notwendig wurde diese Änderung da die installierte Schrift ttf-firacode-nerd auch die Symbole beinhaltet, die ich in der i3bar verwendet habe, aber vom System bevorzugt wurde.

Ich hätte zwar die gleiche Schrift ohne die gepatchten Symbole nehmen können, das wäre auch gegangen, aber in anderen Situationen möchte ich die Symbole schon doch gerne von FiraCode benutzen. Somit kann ich dies tun, indem ich die Schriftart explizit in einem Programm angebe.

Zusammenfassung:



Somit hat sich das Verständnis über Linux für mich wieder ein Stück erweitert. Es ist total klasse wie gut dieses Betriebssystem besonders die Arch Derivate dokumentiert sind.


PS:

Nachträglich habe ich mit

Code:

pacman -Qo "$(realpath /etc/fonts/conf.d/10-symbols.conf)"
/usr/share/fontconfig/conf.avail/10-symbols.conf ist in awesome-terminal-fonts 1.1.0-4 enthalten


Nachgeschaut zu welchem Paket die Datei gehört, und somit erfahren woher die Symbolschriftarten in eos kommen.

Hoffe, der ein oder andere konnte davon etwas mitnehmen.

LG
Sebastian
« Letzte Änderung: 02. Januar 2023, 18:56:57 von Sebastian » Gespeichert

Andreas
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Re:Schriftarten und Zuweisung unter Linux
« Antwort #1 am: 04. Januar 2023, 06:57:02 »

In der Tat ist Linux eines der am besten dokumentierten Betriebssysteme. Wenn man das distributionsspezifisch unterscheidet, so sind bei Arch und dessen Derivaten deutlich mehr Leute vorhanden die tiefer in die Materie eingedrungen sind. Warum? Weil die Dokumentationen mit viel mehr Erklärungen und Zusammenhängen, Querverweisen etc. versehen sind. Damit fällt es einem leichter "tiefer einzusteigen". Und der Anreiz eigene neue Erkenntnisse weiter zu teilen steigt dadurch. Aber wie immer: keine Sonne ohne dunkle Wolken... Wenn man "keine Lust und/oder Zeit hat sich mit den Dingen zu beschäftigen wird man die Arch-Informationen nicht verstehen. Und wenn man dann nicht den Biss hat zu lernen wie man das versteht: "...und tschüss!" Das hat Arch den (unberechtigten) Ruf eingebracht die User seien "eingebildet und hochnäsig". Nein, sind sie nicht. Aber sie haben keine Zeit jeden Hund zum Jagen zu tragen.

LG
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Sebastian
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Re:Schriftarten und Zuweisung unter Linux
« Antwort #2 am: 05. Januar 2023, 15:14:09 »

Zitat:
Aber wie immer: keine Sonne ohne dunkle Wolken... Wenn man "keine Lust und/oder Zeit hat sich mit den Dingen zu beschäftigen wird man die Arch-Informationen nicht verstehen. Und wenn man dann nicht den Biss hat zu lernen wie man das versteht: "...und tschüss!" Das hat Arch den (unberechtigten) Ruf eingebracht die User seien "eingebildet und hochnäsig". Nein, sind sie nicht. Aber sie haben keine Zeit jeden Hund zum Jagen zu tragen.

Da hast du recht. Ich habe bei mir selbst beobachtet, dass es viel Zeit und Kraft in Anspruch nimmt. Ein Thema für einen Anfänger aufzubereiten, um dann festzustellen, dass dieser kein Biss zum Lernen hat. Deswegen schreibe ich jetzt für diejenigen, die sich den Stoff selbst anlesen können und unterstütze diese, indem ich zu den Informationen verlinke.

Anfänger schlisse ich weiterhin nicht aus. Diese müssen sich dann aber auch zu Wort melden, wenn sie etwas nicht verstanden haben oder Hilfe bei der Umsetzung, (die in den Dokumentationen beschrieben ist) benötigen.

Dann lenke ich den Fokus auf die jeweilige Stelle in der Dokumentation. Damit hoffentlich mit der Zeit daraus gelernt wird, selbst die richtigen Informationen in den Dokumentationen zu finden. Bzw. wenn die Dokumentation nicht verständlich genug ist, versuche ich Hilfestellung in Form meiner "eigenen Interpretation" zu geben.

Somit filter ich für mich diejenigen raus, die nicht genug Biss haben, selbst aktiv zu werden.

Hilfe zur Selbsthilfe gebe ich trotz allem weiterhin gerne.

Denn es ist toll, sich untereinander auszutauschen. Um zu sehen, wie jeder vom Wissen des anderen gegenseitig profitieren kann. Und in Zusammenarbeit Linux (oder auch andere Dinge) einfach immer besser werden. Damit noch mehr Menschen daraus profitieren können.

Nur denn Leuten alles hinterherzutragen, das kostet definitiv zumindest für mich zu viel Kraft und Zeit.

PS:

Eine gute Selbstkontrolle bei einem Problem, wenn man nach Hilfe fragt ist:

Dass man zu seinem Problem dazuschreibt


  • Was man selbst schon probiert hat.
  • Wo man selbst schon versucht hat etwas nachzulesen.
  • Bzw. welche Anleitungen man ausprobiert hat.
  • Oder wenn man sich bei einer Anleitung nicht sicher ist. Eine Frage zu dieser Anleitung stellt, ob man dies so umsetzten sollte/kann.


Für den Hilfe gebenden sind natürlich Terminal Ausgaben und Logs noch hilfreich wenn man diese dazu packt.

LG
Sebastian
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Andreas
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Re:Schriftarten und Zuweisung unter Linux
« Antwort #3 am: 05. Januar 2023, 18:59:54 »

Ich habe die Erfahrung gemacht dass es eine Denkrichtung ist "in Teamfähigkeit zu denken und zu handeln". Diese Denkrichtung ist durchaus verbreitet - aber für mich Ungeduldigen ist ihre Verbreitung noch zu gering. Im Wege steht ihr die "Verblödung" unserer Gesellschaft durch "Konsum". Wissen kann man nicht konsumieren - man muss es sich erarbeiten. Dafür hält der Endorphinspiegel durch Wissen dramatisch länger als der der nur durch den Kaufprozess (eben Konsum...) entsteht.

Deswegen freue ich mich schon auf unsere neu gestalteten Treffen. Ich werde recht weit unten beginnen - aber es wird eine Linie, eine Entwicklung geben. Für alle die sich entwickeln wollen  Und da wird es Raum für Beiträge ALLER geben.

LG
Andreas
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