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Diskussions- und Newsboard der Linux Interessen Gruppe Suletuxe  |  allgemeine Kategorie  |  Installation & Einrichtung  |  Thema: Firefox % Chromium/Brave « zurück vorwärts »
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   Autor  Thema: Firefox % Chromium/Brave  (Gelesen 1677 mal)
Chris
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Firefox % Chromium/Brave
« am: 06. Juni 2020, 19:21:55 »

Zitat von: Andreas am 06. Juni 2020, 17:39:48
Zitat von: diethard am 06. Juni 2020, 16:08:59
Firefox macht auch Spirenzien, Linux geht unverhofft in den Reset.
Das ist eine völlig andere Baustelle - die hat *nichts* mit dem zu tun mit dem Du gerade kämpfst. Tipp: Nimm einen blink-basierten Browser und nicht den FF. Der macht sowieso dauernd Spirenzien Z.B. den Brave-Browser (das ist der Beste) oder den Chromium.
Stimmt. Wir brauchen nur eine Browser-Engine!
Mehr als eine Browser-Engine schadet nur!
Wäre Firefox nicht gerade feuerfest, sollte man ihn auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Genauso wie alles Andere, das nicht absolut Mainstream ist.

Funktionale Programmiersprachen, E-Autos, sichere Passwörter und natürlich Linux. Dessen Marktanteil ist - verglichen mit Firefox - um einiges geringer. Braucht also kein Mensch. 

Am Besten machen wir das so, wie Apple das bei ihren iPhones macht:
Alle Browser müssen die Engine von Safari verwenden. Aber für JavaScript ist eine alte Version angesagt, damit Safari (oder in diesem Fall Chromium) der schnellste Browser bleibt.
Und Sicherheits- und Bequemlichkeits-Features dürfen auch nicht vorkommen. Sonst könnte man sich ja doch für einen "anderen" Browser entscheiden.




Mal ernsthaft: Ich meide Chromium und Brave ganz besonders. Nicht, weil das besonders schlechte Browser wären. Chromium hat das ein oder andere Feature das ganz nett ist. Daher nutze ich ihn vielleicht 1 bis 3 mal in der Woche.
Brave ... sorry, aber ich brauche nicht noch einen Chromium.

Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Verbreitung der Blink Engine einige Sorgen bereitet.
Das Problem mit "Jeder Browser hat die gleiche Engine" hatten wir schonmal zu Zeiten als Microsoft's Internet Explorer praktish 99% Marktanteil hatte.
In diesem Medium Artikel (englisch) geht der Autor da etwas näher drauf ein.
Und bevor jetzt kommt: "Blink is OpenSource und steht unter der LGPL": Jede Art von Monopol ist schlecht. Vor allem wenn große Firmen ihre Finger mit im Spiel haben.
Blink wird in erster Linie von Google, Intel, Opera Software und Samsung entwickelt (Wikipedia: Blink (Software) (Deutsch)).

Firefox ist auch ein OpenSource Projekt. Trotzdem kommt das meiste von bezahlten Programmierern, die bei der Mozilla Copropration (nicht mit der Foundation verwechseln) angestellt sind.
Und Blink und Firefox sind nicht die Einzigen, auf die das zutrifft.
Blender, Godot, Fedora & CentOS basieren auf Red Hat Enterprise Linux, Ubuntu hat Canonical. Der Linux Kernel an sich muss ebenfalls finanziert werden - auch hier arbeiten bezahlte Programmierer.

Es schmeckt zwar nicht, dass diese Projekte auf Geld angewiesen sind. Fakt ist aber, dass ohne entsprechende Geldquellen diese Projekte nicht oder nur sehr langsam vorankommen würden.

Warum ich das alles erwähne: Lass mich noch einmal daran erinnern, dass Blink und Gecko hauptsächlich von Programmierer von großen Firmen entwickelt werden. Zwar natürlich nicht alles, aber diese Firmen den größten Einfluss. Wenn diese Firmen nun beschließen, das W3C oder die anderen Vereinigungen zu umgehen, die für die Standards im Web zuständig sind, könnte das böse Folgen haben.

Daher werde ich meinen kleinen Fuchs verteidigen.

Übrigens: Ich wurde schon öfters gefragt, ob es für Chrome so ein praktisches AddOn gibt, wie den "Video DownloadHelper" gibt. Ja, gibt es. Aber scheint keine YouTube-Videos zu unterstützen.
Grund dafür ist ganz einfach:
Es würde sonst das gleiche Schicksal finden, wie "Chrome YouTube Downloader".
Code:

Der "Chrome YouTube Downloader" steht nicht mehr länger zur Verfügung. Google verhindert die Aufnahme von YouTube-Downloadern im "Chrome Web Store". Die Installation von CRX-Dateien am Web-Store vorbei, wird von Chrome nicht mehr unterstützt.

Mal ganz davon abgesehen, dass Chrome berüchtigt für seinen RAM Hunger ist.




Naja, aber in einem hat Andreas natürlich Recht:
Dein Firefox Problem hat nichts mit dem Update zu tun. Zumindest nicht, wenn das im Betrieb von Firefox ist und es sich nicht um ein Problem beim Update von Firefox handelt.

Gruß
Chris
« Letzte Änderung: 07. Juni 2020, 06:53:08 von Andreas » Gespeichert

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Re:Firefox % Chromium/Brave
« Antwort #1 am: 07. Juni 2020, 06:52:44 »

Da stehen unsere Meinungen wirklich 180° auseinander.  Und wenn Du sagst, dass Chromium und Brave das Gleiche sind - dann kennst Du die beiden schlichtweg nicht bzw. hast Dich nie mit Brave beschäftigt.

EDIT
Die Tatsache, ob etwas "Mainstream" ist oder nicht, oder wie hoch sein Marktanteil ist, hat mich noch nie darin beeinflusst ob ich mich für etwas entscheide oder nicht. Es sind immer objektiv nachprüfbare und vergleichbare Fakten, die mich beeinflussen.
/EDIT

Ich denke, in einer wirklich freien Welt würden Dinge, die dem gleichen Zweck dienen, irgendwann verschmelzen. Weil es ökologisch nicht sinnvoll ist zu konkurrieren, vielmehr zu kooperieren. Es würde sich herausstellen, dass Technik A eben doch besser ist als Technik B - und dann überlebt an dieser Stelle eben B. Und da ein Produkt wie ein Browser aus sehr vielen einzelnen Komponenten besteht würde aus allen Welten das Beste zusammenschmelzen und am Ende würde ein offenes Produkt aus vielen Quellen entstehen, das die Aufgabe am Besten meistert.

Chromium ist schon sehr stark von Google Chrome entfernt. Die Entwickler haben das entfernt, was nur Google braucht, aber nicht der Mensch. Brave ist da nochmal einen gewaltigen Schritt weiter gegangen. Die Entfernung zwischen Chromium und Google Chrome ist kleiner als die zwischen Brave und Chromium. Leider leben wir nicht in einer Welt in der es das bedingungslose Grundeinkommen gibt. Bedeutet: Auch mit noch so viel sozialem Engagement ist jeder gezwungen, für sich Profit zu machen und damit Geld zum Überleben zu verdienen. Also musste der Entwickler von Brave sich was einfallen lassen: und das sind die "Brave Rewards". Die gefallen mir nicht - weil ich sie nicht brauche. Aber ich muss sie ja nicht nehmen - es gibt einen Schalter. Wohingegen sich die vielen Fehlfunktionen und Abstürze des Firefox nicht abschalten lassen.

Außerdem: Jeder kann nach wie vor frei wählen, welchen Browser er nimmt. Wenn sich aber jemand um Rumzickereien oder Abstürze beschwert, dann sollte man auch darauf hinweisen, dass es Alternativen gibt.

Ich oute mich mal und sage euch dass ich den Firefox seit 4 Jahren nicht mehr genutzt habe - nur ab und zu probiert ob sich Dinge verbessert haben. Angefangen habe ich vor 4 Jahren mit dem Google Chrome, nach einem halben Jahr bin ich zu Chromium gewechselt und seit 1,5 Jahren nutze ich den Brave. Und es gibt nichts worüber ich mich beschweren würde.

Und verglichen haben schon viele die Browser. Hier ein einziger Link stellvertretend von vielen:
https://www.pc-magazin.de/vergleich/browser-vergleich-firefox-opera-brave-iron-chrome-edge-3200964.html



LG
Andreas
« Letzte Änderung: 07. Juni 2020, 08:14:07 von Andreas » Gespeichert

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Re:Firefox % Chromium/Brave
« Antwort #2 am: 07. Juni 2020, 10:16:36 »

Zitat von: Andreas am 07. Juni 2020, 06:52:44
Und wenn Du sagst, dass Chromium und Brave das Gleiche sind - dann kennst Du die beiden schlichtweg nicht bzw. hast Dich nie mit Brave beschäftigt.
Okay, schlecht formuliert meinerseits. Die sind natürlich nicht gleich. Aber beide verwendet den exakt gleichen Unterbau: Blink für HTML und CSS und V8 für JavaScript.

Aber nehmen wir doch mal das was in deinem Link steht:

>>
Google hat den Kampf um die Vorherrschaft auf dem Browser-Markt gewonnen: Der eigene Chrome-Browser führt mit um die 70 Prozent Marktanteil, weit vor allen anderen. Und ist die Konkurrenz überhaupt noch eine Konkurrenz?

Fast alle anderen Produkte basieren auf dem Open-Source-Browser Chromium, einem Google-Projekt. Sogar Microsoft benutzt in seiner neuesten Edge-Version, die sich noch im Beta-Stadium befindet, Chromium-Technik.

Der einzige unabhängige Mitbewerber mit eigener HTML- und Javascript-Engine ist Firefox. Kann sich der Außenseiter in diesem Test behaupten? Und gibt es noch Vielfalt auf dem Browsermarkt?
<<

Das alleine sollte jedem, der auf eine gewisse Vielfalt aus ist, Sorgen bereiten.
Ich wiederhole nochmal, was ich im ersten Post sagte:
Das Problem mit "Jeder Browser hat die gleiche Engine" hatten wir schonmal zu Zeiten als Microsoft's Internet Explorer praktish 99% Marktanteil hatte.
Blink wird in erster Linie von Google, Intel, Opera Software und Samsung entwickelt.

Wenn dir das nicht genügt, lass mich dich zitieren (oder zumindest so nahe dran, wie ich kann):
Eines der Gründe warum es kaum Viren für Linux gibt, ist weil man den Virus für verschiedene Distributionen entwickeln müsste, da alle anders sind.

Wenn jeder Blink/V8 benutzt, sind schon viele Punkte in den Browsern identisch. Von da ist es nur noch ein kleiner Schritt, bis man einen universellen Virus entwickeln kann, der in allen Browsern funktioniert.
Fakt ist, dass es in der Vergangenheit Krypto-Viren gab, die mit JavaScript funktionierten. Diese waren zwar eher auf Desktop-PCs aus, fraßen aber so ziemlich alles, was sich im User-Verzeichnis bzw. Home-Ordner befand.
Denn auch wenn der Großteil der Viren keinen flächendeckenden System-Schaden anrichten können, reicht es denen die Daten des Nutzers als Geisel zu nehmen.

Zitat von: Andreas am 07. Juni 2020, 06:52:44
Chromium ist schon sehr stark von Google Chrome entfernt. Die Entwickler haben das entfernt, was nur Google braucht, aber nicht der Mensch. Brave ist da nochmal einen gewaltigen Schritt weiter gegangen. Die Entfernung zwischen Chromium und Google Chrome ist kleiner als die zwischen Brave und Chromium.
Ist ja schön, dass die Features von Google entfernen. Aber das ändert nichts daran, dass die großen Entwickler wie z.B. Google noch immer einen enormen Einfluss auf die Engines haben. Und damit haben sie Möglichkeit zu bestimmen, was das Web in Zukunft können wird und was nicht.
Diese Macht sollten wir keinem Konzern geben. Microsoft hätte diese Macht damals nicht haben dürfen und weder Google, noch Mozilla noch Intel, noch sonstwer sollte diese heute bekommen.
Aber dadurch, dass jeder Browser-Hersteller Blink/V8 nutzt, geben diese Google die Macht.

Zitat von: Andreas am 07. Juni 2020, 06:52:44
Wohingegen sich die vielen Fehlfunktionen und Abstürze des Firefox nicht abschalten lassen.

Außerdem: Jeder kann nach wie vor frei wählen, welchen Browser er nimmt. Wenn sich aber jemand um Rumzickereien oder Abstürze beschwert, dann sollte man auch darauf hinweisen, dass es Alternativen gibt.

Ich oute mich mal und sage euch dass ich den Firefox seit 4 Jahren nicht mehr genutzt habe - nur ab und zu probiert ob sich Dinge verbessert haben.
Okay, ich weise dich hiermit darauf hin, dass ich nur Firefox im Einsatz habe. Und selbst auf dieser lahmen Kiste hier. Abstürze in den letzten Jahren: 2.
Offene Tabs: Schnell in die hunderte. Mein System hab ich gestern erst neu installiert (hab jetzt endlich Arch Linux). Und ich hab jetzt schon 85 Tabs.
Chrome würde meinen PC wahrscheinlich komplett lahmlegen.

Wenn du Firefox von vor 4 Jahren mit Firefox heute vergleicht, dann lass mich dich eben zitieren:
Zitat von: Andreas am 07. Juni 2020, 06:52:44
Da stehen unsere Meinungen wirklich 180° auseinander.  Und wenn Du sagst, dass Chromium und Brave die das Gleiche sind - dann kennst Du die beiden schlichtweg nicht bzw. hast Dich nie mit Brave damit beschäftigt.
Mozilla hat die Render-Engine in Rust neu geschrieben. Damit wurden fast alle Memory-Leaks etc. behoben. Und die Performance ging ebenfalls nach oben. Nicht nur die Stabilität.

Aber kommen wir kurz zum Test zurück, den du mir freundlicherweise gegeben hast.
Getestet wurden 6 Browser:
- Edge
- Chrome
- Opera
- Iron
- Brave
- Firefox

Ich fürchte, du hast dir den Artikel nicht durchgelesen.
Denn während Firefox in Sachen Performance meist hinter den anderen Browsers zurück bleibt ("nur" 36 von 40 Punkten), siegt Firefox vor allem in Sachen sicheren Surfen (24 von 35 Punkten). In diesem Aspekt hat Edge nur 12, Chrome 15, Iron und Opera je 20. Nur Brave konnte ebenfalls auf 24 Punkte kommen.
Am Ende holt sich Firefox den Testsieg mit 78 Punkten.
Brave und Opera kommen an Platz 2 und 3 mit je 76 Punkten.
Iron auf Platz 4 mit 69 Punkten.
Chrome auf Platz 5 mit 67 Punkten.
Und Platz 6 geht an Edge mit 65 Punkten.

Und obwohl im Artikel steht, dass Firefox in Sachen Performance meist hinter den anderen Browsern hinterher hinkt, sagen die Zahlen was anderes:
Laut denen sind nur Opera (38 Punkte) und Edge (37 Punkte) schneller. Alle anderen haben 36 Punkte (Brave, Firefox) oder 35 Punkte (Chrome, Iron).




Aber lass mich diese kleine "Diskussion" zu einem Ende bringen.

Zitat von: Andreas am 07. Juni 2020, 06:52:44
Außerdem: Jeder kann nach wie vor frei wählen, welchen Browser er nimmt.  Wenn sich aber jemand um Rumzickereien oder Abstürze beschwert, dann sollte man auch darauf hinweisen, dass es Alternativen gibt.
Stimmt.
Aber darf ich dich an das hier erinnern:

Zitat von: helinux am 28. April 2020, 10:15:23
Also doch wieder zurück zu Windows, wo ich in 30 Jahren nie solche Probleme hatte, denn was nützt mir Linux, wenn es nicht läuft?
Gleiche Situation. Es gibt ein Problem. Also wechsel ich zu etwas anderem. Auch wenn das meist - wie in diesem Thread auch - ein Fehler in der Konfiguration vorliegt.

Schöne Grüße
Chris
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Re:Firefox % Chromium/Brave
« Antwort #3 am: 07. Juni 2020, 11:47:15 »

Nur noch eine Antwort in Kürze:

Ich habe etwas dagegen wenn ein Produkt "die Macht übernimmt" und nur ein Hersteller / eine Firma hat "den Schlüssel" dazu. So wie damals beim Internet-Explorer. Microsoft hat den Quellcode - und hat bestimmt wo es lang geht.

Ich habe nichts dagegen, wenn ein Hersteller / eine Firma etwas entwickelt und das Produkt dann "Open Source" (mit allen Rechten und Möglichkeiten) stellt. Wenn die damit glauben, sie würden "den Markt kontrollieren": haben sie sich geirrt. Das dachte Google noch bei seinen Veröffentlichungen zum "Google Chrome Browser". Unsere kleinen Spionagetürchen - die merkt doch keiner.... Weit gefehlt. Es dauerte nur wenige Wochen, und die freie Gemeinde hat die Dinge aufgespürt. Daraus entwickelte sich der Chromium. Und aus dem entwickelten sich viele weitere (z.B. der Brave mit seinem integrierten TOR-Modus und fest eingebauten Werbeblockern und Antitrackern. Wie "intelligent" sind denn die Nutzer? Die meisten negativen Einflüsse auf Browser haben: Plugins.... Diese können sich an subtilen Stellen in den Datenfluss einklinken und damit die ganze Sicherheit des Browsers aushebeln. Deswegen am Besten so wenige Plugins wie möglich (oder eben gar keine). Dann vergleiche mal in Sachen Sicherheit, Privatsphärenschutz, Leistungsumfang, Geschwindigkeit und HTML5-Kompatibilität den FF und den Brave: beide ohne Plugins.

Vielfalt nur um der Vielfalt willen: sehe ich keinen Grund für in der Softwarewelt. Solange Bösartigkeiten aufgedeckt und am Bestehenden verbessert werden kann - und zwar von JEDEM, der es will - steht die Ampel auf GO. Und dann wähle ich für mich das Produkt, das in Sachen Geschwindigkeit, Sicherheit, Privatsphärenschutz, Bedienbarkeit, Leistungsumfang etc. den für mich besten Kompromiss darstellt. Da bin ich auch ziemlich emotionslos. Nicht die Software ist "böse", es waren und sind immer die gewesen, die in ihr Dinge versteckt haben die unerwünscht waren...

LG
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Re:Firefox % Chromium/Brave
« Antwort #4 am: 07. Juni 2020, 12:16:14 »

Ich wollte das eigentlich zu einem Ende bringen. Aber ...

Zitat von: Andreas am 07. Juni 2020, 11:47:15
Ich habe etwas dagegen wenn ein Produkt "die Macht übernimmt" und nur ein Hersteller / eine Firma hat "den Schlüssel" dazu. So wie damals beim Internet-Explorer. Microsoft hat den Quellcode - und hat bestimmt wo es lang geht.

Tja, sieh dir den Marktanteil an: 70% an Chrome (Tendenz steigend) unter 10% Firefox. Der Rest ist fast komplett Blink. Und auch hier hat Google alle 8 Finger und 2 Daumen mit im Spiel.

Code:
I personally feel that letting a company such as Google, with its habit of gathering as much data as possible, and selling its use left and right, dominating how the web is rendered, how it looks, what it can do, and deciding whether what you created on the open web is worthy of watching, is a bad idea.
Oder wie wäre es hiermit:




Ich stimme dem Fazit des Videos zu 100% zu:
Zum Wohl eines freien Internets sollte man andere Browser zumindest ansehen. Wenn man dann feststellt, dass einem das nicht gefällt, kann man ja immernoch in Googles Arme flüchten.

Schönen Gruß
Chris
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Re:Firefox % Chromium/Brave
« Antwort #5 am: 07. Juni 2020, 12:46:21 »

Hallo Chris,

Du hast vergessen den zweiten Teil meiner Aussage zu zitieren:
Zitat:
Ich habe nichts dagegen, wenn ein Hersteller / eine Firma etwas entwickelt und das Produkt dann "Open Source" (mit allen Rechten und Möglichkeiten) stellt.

Microsoft hat seine Dominanz damals bekommen weil es den Quellcode verschlossen hat und niemanden anderen "rangelassen" hat. Das war verwerflich.

Blink hat die Marktdominanz bekommen - weil diese Engine einfach besser ist als Webkit oder Gecko. Und die Entwickler können im Quellcode auch nachschauen warum. Jetzt die "beleidigte Leberwurst" zu spielen und lieber an seinem eigenen Projekt weiterzubasteln anstatt alle Kräfte zu bündeln (siehe meine erste Antwort - Stichwort "Kooperation") - kann man machen. Es gibt kein Gesetz das das verbietet. Ob man freilich damit Einfluss auf Standards wie z.B. HTML(5) nehmen kann - ist fraglich. Auch ist fraglich ob es wünschenswert ist dass es eine "Vielfalt von Webseiten gibt die sich jeweils nur mit einem Browser anschauen lassen". Vielfalt in allen Ehren - aber Vielfalt die zu Inkompatibilität führt ist nicht weiterführend.

Warum soll Google nicht alle 10 Finger im Spiel haben - wenn sie mit offenen Karten spielen? Google wollte seine Schnittstellen im Google Chrome so verändern, dass keine Adblocker-Plugins mehr funktionieren. Sollen sie machen - dann nimmt man eben den Chromium. Und wenn die Entwickler dort sich nicht in der Lage sehen diese Änderungen wieder rückgängig zu machen? Dann nimmt man den Brave, der sogar eigene Blocker (ganz ohne Plugins) hat. Außerdem hat der Entwickler von Brave eine Klage gegen Google eingereicht.

Solange unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsform so ist wie sie jetzt ist wird es immer und überall Leute und Firmen geben, die Sachen für sich selbst ausschlachten wollen und das auch tun. Das zu ignorieren stellt einen auf ein Abstellgleis - an diesen Realitäten kommt keiner vorbei.

Interessant ist in der heutigen Zeit, dass eine Firma wie Google mit einem großen Team aus wirklich fähigen Köpfen ihre Ergebnisse als Open-Source zur Verfügung stellt. Damit lehnen sie sich ganz schön weit aus dem Fenster. Vielleicht schauen sie sich die Verdummung rundherum an un denken: "das sitzen wir aus. In 10 Jahren gibt es eh keinen mehr der Quellcode lesen kann". Es liegt an uns das Gegenteil zu beweisen.

Nicht schmollend in eine Ecke zu gehen "mit dem spiele ich nicht mehr..."

oder

den ins Spiel geworfenen Ball annehmen, untersuchen, hier und da dran zu schleifen, Dinge die unerwünscht sind zu entfernen etc. und den Ball als etwas besseren Ball weiterzugeben...

Es gab mal eine Zeit (die ich natürlich auch noch kenne) da gab es diese philosophische Argumentation. Sie war deswegen philosophisch weil man VERMUTETE, dass Böses in bestimmter Software war und sie deshalb gemieden hatte - auch alle andere Software dieses Herstellers. Sozusagen aus "Prophylaxe". Über diese Philosophie sind wir / bin ich lange drüber hinweg. Ich brauche nichts mehr zu vermuten - ich kann es nachprüfen. Und es gibt keine Patente, die mir verbieten, das Produkt zu verbessern.

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Re:Firefox % Chromium/Brave
« Antwort #6 am: 10. Juni 2020, 13:19:11 »

Zitat von: Andreas am 07. Juni 2020, 12:46:21
Nicht schmollend in eine Ecke zu gehen "mit dem spiele ich nicht mehr..."

oder

den ins Spiel geworfenen Ball annehmen, untersuchen, hier und da dran zu schleifen, Dinge die unerwünscht sind zu entfernen etc. und den Ball als etwas besseren Ball weiterzugeben...
Ich bin mir nicht sicher, wer hier schmollt.
Ich? Nein, ich bevorzuge einfach Firefox. Er hat Features. die ich in allen anderen Browsern vermisse. Selbst wenn es dafür Plugins gibt, sind diese nicht so gut wie in Firefox. Zudem verhindert Google, dass es Plugins gibt, die von YouTube runterladen können.
Und auch wenn Chromium nicht an die gleichen Grenzen wie Chrome gebunden ist, entwickelt anscheinend niemand explizit für Chromium und bietet diese Plugins dann an.
Oder Mozilla? Kaum. Die neue Render-Engine ist in Rust geschrieben. Das hat gewisse Vorteile gegenüber C/C++ (Stichwort: Memory Leaks). Und überhaupt, warum sollte Mozilla nicht eine eigene Engine benutzen? Verwenden wir alle die gleiche Game-Engine? Nein. Wir haben alleine dort zig verschiedene, die alle ihre eigenen Stärken und Schwächen haben. Oder wie wäre es mit Mediaplayer? Reicht es nicht, wenn wir einfach alle VLC benutzen? Wozu braucht man denn einen anderen Mediaplayer?

Zitat von: Andreas am 07. Juni 2020, 12:46:21
Es gab mal eine Zeit (die ich natürlich auch noch kenne) da gab es diese philosophische Argumentation. Sie war deswegen philosophisch weil man VERMUTETE, dass Böses in bestimmter Software war und sie deshalb gemieden hatte - auch alle andere Software dieses Herstellers. Sozusagen aus "Prophylaxe". Über diese Philosophie sind wir / bin ich lange drüber hinweg. Ich brauche nichts mehr zu vermuten - ich kann es nachprüfen. Und es gibt keine Patente, die mir verbieten, das Produkt zu verbessern.
Ich meide gar nichts aus "philosophischen" Gründen. Ich meide Windows, weil mich das Betriebssystem schnell in den Wahnsinn treibt. Zudem ist es für mein Anwendungsprofil ganz einfach nicht optimal.
Wenn uns Kunden fragen, antworten wir anhand deren Nutzungsprofils - nicht aus ideologischen Gründen.
Wenn das Anwendungsprofil Windows sagt, dann nennen wir ihm Windows. Wenn Linux die Antwort ist, dann nennen wir das.
Und sollte der arme Kunde bereits im Netz von Apple gefangen sein, sprechen wir ihm unser Beileid aus, bevor wir ihm raten, seine komplette Infrastruktur auf Windows oder Linux umzustellen. 




Okay, ich antworte hier eigentlich nur, um dich darauf hinzuweisen, dass "Brave" - der Ritter in strahlender Rüstung und auf einem weißen Schimmel unteregs ist - dabei ertappt wurde, wie er sich geringfügig daneben benahm und somit sein strahlendes Saubermann-Image ein wenig angekratzt hat.

Beispiel:

Code:
In December of 2018 British YouTube content creator Tom Scott stated that he does not receive any donations in collected on his behalf by Brave browser. In a tweet, he stated "So if you thought you'd donated to me through Brave, the money (or their pseudo-money [BAT]) will not reach me, and Brave's terms say that they may choose to just keep it themselves.

Für die, die nicht so gut in englisch sind:
Code:
Im Dezember 2018 hat der britische YouTuber Tom Scott gemeldet, dass er keine Spenden bekommt, die durch den Brave Browser verwaltet werden. In einem Tweet meldete er "Also wenn ihr dachtet, ihr würdet mir durch Brave spenden, das Geld (oder deren Pseudo-Geld [BAT]) erreicht mich nicht und in Brave's Nutzungsbedingungen steht, dass sie sich aussuchen können es einfach für sich zu behalten.


Und auch in diesem Jahr gab es einen Vorfall - erst diesen Monat:
Code:
Anfang Juni 2020 wurde bekannt, dass Brave ohne Einwilligung der Nutzer bei bestimmten Seiteneingaben diese automatisch mit einem Referenz-Link erweitert, um dadurch über Affiliate-Partner Einnahmen zu lukrieren.


Das führte dazu, dass "Brave" geforkt wurde und ein "neuer" Browser auf dem Markt ist: Braver.
Code:
In response to this controversy developers forked Brave into Braver promising to remove all referral codes, BAT integration, and other "adware".

Deutsch:
Code:
In Folge dieser Kontroverse forkten Entwickler Brave zu Braver und versprechen alle Referal Codes, BAT Integrierung und andere "Adware" zu entfernen.


Ach und bevor ich es vergesse: Nein, Firefox ist auch kein strahlender Ritter auf einem weißen Ross. Die haben in der Vergangenheit auch einiges Verbockt. Aber dafür hatten die auch eine ganze Menge mehr Zeit als Brave.

Vielleicht hat "Brave" (=Mutig) gar nichts damit zu tun, dass die Entwickler mutig sind. Sondern deren Nutzer ... wer weiß. 

Schöne Grüße
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Re:Firefox % Chromium/Brave
« Antwort #7 am: 10. Juni 2020, 15:11:38 »

Genau das meinte ich - den Ball annehmen (==Brave), ihn noch etwas besser machen und wieder ins Spiel bringen (==Braver). Und wenn der nächste dann "MuchBraver" heißt ist mir das auch recht. Die Leute haben es immer schwerer ihre Kröten zu verstecken. Entweder sie entfernen ihre Kröten zähneknirschend selbst - oder sie schauen zähneknirschend zu wie andere ihr "Produkt" forken und die Kröten entfernen. Was in beiden Fällen bleibt sind die knirschenden Zähne - und das gefällt mir! Es wird nicht lange dauern und der Braver ist in den AURs. Ich werde alle Einstellungen 100%ig vom Brave übernehmen können.

Ich möchte auf keinen Fall die integrierte TOR-Funktion missen, die es mir erlaubt, pro Tab mit einem Klick einen neuen TOR-Exit zu wählen. Von Memory-Leaks oder hohem Speicherverbrauch kann ich hier nichts feststellen, und mit einem Browser möchte ich in erster Linie browsen, und keine Videos herunterladen. Dafür gibt es eigene Lösungen, die weit perfekter sind als Plugins. Was ich aber erwarte ist die höchstmögliche HTML5-Kompatibilität. Ich habe übrigens gar keine Plugins mehr - sind überflüssig. und die BATs nutze ich auch nicht.

Jeder soll einfach den Browser nehmen, den er mag. Sollte es ihm an der nötigen Fachkenntnis mangeln selbst zu einer Entscheidung zu kommen gebe ich gerne meinen objektiv begründeten Rat - der natürlich nicht vollkommen frei von "eigener Meinung" ist.

LG
Andreas
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