Seiten: [1] 
|
 |
|
|
Autor
|
Thema: aus gegebenem Anlass: wichtiger Tipp zu Updates (Gelesen 1525 mal)
|
|
Andreas
Administrator
 Offline
Einträge: 1140
Linux von Innen
|
 |
aus gegebenem Anlass: wichtiger Tipp zu Updates
« am: 08. Mai 2020, 08:15:55 »
|
|
Mir ist aufgefallen dass viele etwas anders machen als ich es schon immer gemacht habe, weswegen es bei vielen Probleme gibt die es bei mir nie gibt...
1) Ich mache ein Update grundsätzlich am Ende des Arbeitstages.
2) Ich nutze bei Notebooks niemals den Ruhezustand oder Schlafmodus.
Warum? Wenn ein neuer Kernel mit im Update war (erkennbar am "linux" am Anfang des Paketnamens) werden unter dem laufenden Kernel Dateien ausgetauscht (die Dateien vom Update überschreiben die des aktuell laufenden Kernels). Das ist an sich nicht schlimm - das System bleibt weiter eingeschränkt bedienbar. Und hier liegt die Betonung auf "eingeschränkt"!! Etliche Dinge (wie z.B. das Erkennen von USB-Sticks) funktionieren nun so lange nicht mehr bis man den Rechner neu gestartet hat. Erst dann wird der neue Kernel geladen und dann passen die Module wieder zum Kernel. Es können durchaus auch schwerwiegendere Probleme auftauchen wenn man nach einem Kernelupdate den Rechner nicht neu startet. Ich habe das niemals ausprobiert, weil ich nach einem Kernelupdate den Rechner immer gleich neu starte. Ich kann euch also nicht haarklein sagen, wie diese Probleme aussehen können. Ich kann euch nur versichern, dass sie, wenn ihr 1) und 2) beachtet, bei euch genausowenig auftauchen werden wie bei mir.
Da ich auf meinem Arbeitssystem gefühlt 30 grafische Anwendungen aktiv habe die alle beim Neustart erst geladen werden müssen dauert ein Neustart bei mir bis zur vollständigen Nutzbarkeit etwa 10 Minuten. Nein: ich habe keine "lahme Grotte"  - es sind einfach so viele Anwendungen. Deswegen mache ich ein Kernelupdate niemals morgens oder tagsüber wenn ich noch mit dem Rechner weiterarbeiten will - wenn ein Kernelupdate dabei war muss ich den Rechner neu starten und damit fällt eine Wartezeit von 10 Minuten an bis ich weiterarbeiten kann.
Bei meinen älteren Distris (LMDE und Siduction) kam ein Kernelupdate eher selten vor - es hat mich niemals gestört wenn ich einmal im Monat morgens neu starten musste weil endlich ein neuer Kernel da war. Bei Arch-basierten Disris ist das anders: es kommt mindestens einmal die Woche - manchmal alle zwei Tage - ein neuer Kernel. Da stört das Neustarten schon. Also habe ich den Parameter --check für mein swupdate eingeführt. Damit kann man prüfen, ob ein Kernelupdate ansteht, und wenn nicht, kann man ruhig auch updaten ohne neu zu starten. Steht ein Kernelupdate an: unbedingt warten bis man für heute "Schluss machen wollte".
EDIT:
Das bringt mich auf eine (gute?) Idee. Ich werde mein swupdate-Script erweitern dass es bei einem --check automatisch erkennt ob ein Kernelupdate ansteht und das dann in auffälliger Schrift mitteilt. Und wenn ein Kernelupdate gelaufen ist empfiehlt mein Script in roter Schrift dass es sehr ratsam wäre jetzt den Rechner neu zu starten...
LG - und bleibt gesund
Andreas
|
| « Letzte Änderung: 08. Mai 2020, 17:19:08 von Andreas » |
 Gespeichert
|
Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es weitergeben, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch unter eigenem Einsatz anzunehmen.
Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.
|
|
|
Chris
Full Member
Offline
Einträge: 164
Okay, wer hat meine Kekse gegessen?
|
|
Re:aus gegebenem Anlass: wichtiger Tipp zu Updates
« Antwort #1 am: 08. Mai 2020, 09:38:46 »
|
|
Moin Andreas,
dazu ein ergänzender Kommentar von mir.
Ich musste im Büro lange Zeit mit Windows (7) arbeiten. Als wir meinen alten PC ersetzten, bekam ich Windows 10 - wie meine anderen Kollegen das auch hatten.
Ich kann dir von mindestens 4 Fällen berichten, in denen die Updates von Windows erst am Ende des Tages und dann beim Start des PCs durchgeführt werden.
Dies sorgte dafür, dass wir teils 60 Minuten nicht arbeiten konnten.
Einmal brauchte es 20 Minuten um die Updates "vorzubereiten" (wenn man den PC runter fährt) plus nochmal 40 Minuten beim Start des PCs (Updates werden installiert und konfiguriert).
Als ich meinen Chef davon überzeugen konnte, dass ich mit Windows gegen eine Wand laufe in der Entwicklung - etwas das noch immer zutrifft - verschwanden diese Probleme plötzlich.
Wurden Updates installiert, sind die meisten bereits einsatzbereit. Und der Rest ist nach einem Neustart startklar.
Und was auch praktisch ist: Es ist nicht nur das Betriebssystem, dass ein Update erfährt, sondern alle Programme.
.. Äh ... Warum sollte ich doch gleich Windows benutzen? Hmm ...
Gruß
Chris
|
|
Gespeichert
|
Der einzig sichere Computer der Welt ist ausgestöpselt, in einem Tresor verstaut und auf dem Meeresboden.
Und nur eine Person kennt die Kombination zum Tresor.
Und diese ist tot.
[Bruce Schneier]
|
|
|
Andreas
Administrator
Offline
Einträge: 1140
Linux von Innen
|
|
Re:aus gegebenem Anlass: wichtiger Tipp zu Updates
« Antwort #2 am: 11. Mai 2020, 05:10:38 »
|
|
Mein neuestes (0.1.11) swupdate-Script zeigt nun bei einem anstehenden /ausgeführten Kernelupdate einen deutlicher Hinweis auf einen notwendigen Neustart an.
LG
Andreas
|
|
Gespeichert
|
Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es weitergeben, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch unter eigenem Einsatz anzunehmen.
Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.
|
|
|
Seiten: [1] 
|
|
|
|
|
|
|
