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Diskussions- und Newsboard der Linux Interessen Gruppe Suletuxe  |  allgemeine Kategorie  |  Installation & Einrichtung  |  Thema: Kriterien nach denen ich eine Distribution beurteile « zurück vorwärts »
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   Autor  Thema: Kriterien nach denen ich eine Distribution beurteile  (Gelesen 1703 mal)
Andreas
Administrator
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Linux von Innen

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Kriterien nach denen ich eine Distribution beurteile
« am: 18. Dezember 2018, 19:27:12 »

Wenn ich davon rede, eine Distribution ist auch für Neulinge in Sachen "Linux" geeignet, beleuchte ich vor Allem diese Aspekte:

  • wie intuitiv ist eine Installation?
  • wie intuitiv ist eine Nachinstallation von Software?
  • wie groß ist das Softwareangebot, das "im sicheren Käfig der Distribution" angeboten wird?
  • wie intuitiv und problemlos ist eine Pflege des Systems (Updates)?
  • gibt es eine kontinuierliche Weiterentwicklung (Rolling Release)oder sind Versionssprünge vorhanden?


Beleuchte ich die Situation für Fortgeschrittene, kommen diese Aspekte hinzu:

  • wie aktuell ist die angebotene Software?
  • auf wie vielen Plattformen (64bit, 32bit, ARM etc.) ist die Distribution verfügbar?
  • wie transparent ist das System für den Beherrscher mehrerer Programmiersprachen?
  • wie leicht ist es Projekte von GitHub oder svn zu implementieren, ohne sich die Pflegbarkeit des Systems zu zerstören?


Es bleibt spannend zwischen Debian basierten Distris und Arch basierten Distris. Mich als Fortgeschrittenem interessieren die Arch-basierten aktuell ziemlich stark - wobei ich schon nach wenigen Tagen auf Dinge gestoßen bin, die ein Anfänger keinesfalls stemmen könnte. Einem leicht Fortgeschrittenen werden aber Türen aufgestoßen, die es unter Debian nicht gibt. Wenn eine Türe nicht sofort aufklappt, ist es für den Einsteiger schwer zu beurteilen, ob sich weitere Versuche an dieser Türe lohnen. Der Profi kann an solchen Problemen nur besser werden (==wachsen). Ich liebe Dinge, an denen man wachsen kann Leider ist "man" heutzutage nicht "alle" oder "die Mehrheit". Die Gesellschaft hat den "Homo Sapiens" in den "Homo Consumens" übergehen lassen. Das zu ignorieren würde bedeuten sich der Evolution in den Weg stellen zu wollen. Das hat bisher keiner geschafft. Also ist für die Masse ein System geeignet, bei dem man

  • schnell verstanden hat wo der Hase lang läuft
  • nicht viel dazulernen muss
  • einfach nur anwenden kann - nichts verstehen muss
  • das ganze Gebrabbel aus Facebook, Whatsapp und der Werbung benutzen kann
  • alles mit bunten Bildchen und Klicks auf Symbole erledigt werden kann


Und inwiefern solch "klemmende Türen" einfach als isolierte Probleme zu sehen sind die nur Perfektionisten stören oder ob ihr Klemmen andere Problem nach sich ziehen kann - das gilt es zu beobachten. Ich bleibe dran.

Und inwiefern sich eine Distribution nach kurzer Eingewöhnungszeit eignet (aber eben nicht als Kaltstart) bleibt auch noch zu berücksichtigen...

2becontinued
Andreas
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2018, 19:48:21 von Andreas » Gespeichert

Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es weitergeben, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch unter eigenem Einsatz anzunehmen.


Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.
Chris
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Okay, wer hat meine Kekse gegessen?

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Re:Kriterien nach denen ich eine Distribution beurteile
« Antwort #1 am: 19. Dezember 2018, 02:33:33 »

Wenn man mal vom "Kern" ausgeht. Also "Debian vs Arch Linux". Gewinnt ganz klar Debian. Das ist schon in Runde 1 ein Sieg durch K.O. für Debian.

Runde 1: Wie intuitiv ist eine Installation?
Debian:
- ISO-Datei für die eigene Prozessorarchitektur herunterladen (meist einfach amd64)
- ISO Datei auf eine DVD Brennen oder daraus einen USB Stick erstellen
- DVD / USB Stick einlegen/einstecken und vom Datenträger booten
- Installation durchführen aka auf "Weiter" klicken  (Auf eigene Gefahr)

Arch Linux:
- Anleitung für Einsteiger

Ergebnis: Wenn man nur die Punkte auf meiner "ToDo-Liste" sieht, könnte der Meinung sein, dass Arch Linux der Sieger ist, da er nur einen Punkt hat.
Aber obwohl die Wiki-Seite wirklich super beschrieben ist, kann ich einem echten Anfänger die Installation von Arch nur bedingt empfehlen. Denn ja, man lernt dabei so EINIGES. Aber gleichzeitig kann einem die Installation auch mehrere Stunden kosten.

Debian unterscheidet sich hier jedoch eher wenig von anderen Distris. Vergleichsweise einfach zu installieren und konfigurieren.

Müsste ich eine Wertung geben von 1 (Kernel selbst compilen) bis 10 (keine Arbeit erforderlich) vergeben, würde ich Arch wahrscheinlich eine 3 und Debian eine 7 bis 8 geben.

Zwar gibt es mit Antergos und Manjaro Distris die einem die Installation von Arch stark vereinfachen. Aber das volle Potenzial von Arch kann man tatsächlich nur dann ausnutzen, wenn man es selbst installiert hat.

Was die anderen Punkte angeht: Lass mich mal eben eine VS Liste erstellen.
- Einfache Installation: Debian
- Einfache Nachinstallation: Unentschieden
- Auswahl in den Standard-Repos: Debian
- Updates: Unentschieden
- Aktualität der Software: Arch Linux
- CPU Architekturen: Debian
- Transparentz für Programmierer: Öhmm ... Keine Ahnung
- GitHub Repos einbinden: Arch Linux  (AUR ist gefühlt 99% GitHub)
- Wo läuft der Hase: Unentschieden
- Nicht viel dazu lernen: PC abschaffen
- Nur anwenden müssen: Jedes Linux das nicht von RH kommt
- Facebook Gebrabbel: Dem entkommt eh keiner
- Bunte Bilder anklicken: Mac OS X

Okay ich gebe zu, dass ich am Ende etwas abgeschweift bin.
Zählen wir die Punkte kommen wir auf einen Sieg für Debian:
Debian: 8 Punkte
Arch Linux: 7 Punkte
PC abschaffen: 1 Punkt
Mac OS X: 1 Punkt

Aber wie du schon geschrieben hast, bietet Arch vor allem für Fortgeschrittene Möglichkeiten, die unter Debian basierten Distris nicht oder nur mit mehr Aufwand erreichbar sind.
Vor allem der Punkt den ich als massives Problem für Einsteiger deklariere - also die Installation - ist schon keine Tür mehr. Es ist ein Tor zu mehr Möglichkeiten. Ja, man muss sehr viel per Hand machen. Und ja, in die Installation und anschließende Konfiguration kann so manche Stunde fließen bis das System auch nur Halb so gut aussieht wie ein fertiges Debian/Ubuntu/Mint.

Aber dafür sitzt das Arch dann auch perfekt. Da ist dann nichts drauf was man nicht braucht oder haben wollte. Besser anpassen kann man wohl nur noch mit "LinuxFromScratch".

Ich nutze Arch seit einiger Zeit privat und ich würde nicht mehr zu Debian zurück wollen. Aber auch im Betrieb setzen wir Arch ein. Einfach weil es uns die größten Möglichkeiten bietet, es anzupassen.

// Edit: Man muss übrigens zwischen Arch Linux und Manjaro unterscheiden. Zwar basiert Manjaro auf Arch Linux, die Betreiber haben aber ihre eigenen Repos. Und auch wenn das Team von Manjaro einen Super Job macht, diese möglichst aktuell zu halten, kann die Aktualität oft nicht mit Arch Linux mithalten.

Antergos ist nach meinem letzten Kenntnisstand ein wenig anders. Die benutzen die Standard-Repos von Arch, fügen aber noch eigene Repos hinzu.
« Letzte Änderung: 19. Dezember 2018, 02:37:26 von Chris » Gespeichert

Der einzig sichere Computer der Welt ist ausgestöpselt, in einem Tresor verstaut und auf dem Meeresboden.
Und nur eine Person kennt die Kombination zum Tresor.
Und diese ist tot.
[Bruce Schneier]
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